Zwölfter Turniersieg winkt Zverev erreicht Endspiel von Köln

Köln · In zwei engen Sätzen gewinnt Alexander Zverev sein Halbfinale gegen Alejandro Davidovich Fokina in Köln und wird mit dem Finaleinzug bisher seiner Favoritenrolle gerecht. Am Sonntag kann der 23-jährige Hamburger seinen zwölften Titel gewinnen.

 Alexander Zverev.

Alexander Zverev.

Foto: dpa/Marius Becker

Im letzten Jahr hat Alexander Zverev zweimal gegen Felix Auger-Aliassime gespielt, beide Male hatte Deutschlands Nummer eins das bessere Ende für sich. Im Endspiel des ATP-Turniers in Köln will Zverev am Sonntag (14.00 Uhr) auch das dritte Match gegen den 20-jährigen Kanadier für sich entscheiden. "Ich stehe im Finale bei einem deutschen Turnier, und da möchte ich natürlich schon der Gewinner sein", sagte der US-Open-Finalist nach dem 7:5, 7:6 (7:3) im Halbfinale gegen den Spanier Alejandro Davidovich Fokina.

Vor dem Showdown in der Lanxess-Arena gab sich Zverev ziemlich selbstbewusst, seinen zwölften Turniersieg auf der ATP-Tour hat der Weltranglistensiebte jedenfalls fest im Blick. "Wenn man die Nummer eins bei einem Turnier ist, dann hat man natürlich auch an sich selbst gewisse Erwartungen", hatte er bereits vor einigen Tagen gesagt.

Auch Auger-Aliassime, eine der großen Hoffnungen der Kanadier auf eine glorreiche Tennis-Zukunft, darf durchaus zuversichtlich ins Finale gehen. Er schlug im Halbfinale den Spanier Roberto Bautista-Agut, die Nummer 13 der Welt, 6:3, 1:6, 6:3.

Zverev sah sich im Halbfinale mit einem Gegner konfrontiert, der offenbar fest entschlossen war, dem Turnierfavoriten das Leben schwer zu machen. Davidovich Fokina spielte aggressiv und wagte sich immer wieder ans Netz vor, darauf stellte sich Zverev jedoch schnell ein und ging seinerseits in die Offensive. Vor allem das Aufschlagspiel des Weltranglistensiebten überzeugte. Allein im ersten Satz schlug Zverev sieben Asse.

Sein insgesamt dritter Matchball brachte dem Weltranglistensiebten schließlich den Sieg. Im Tiebreak hatte sich Davidovich Fokina beim Stand von 3:1 am Zeigefinger der Schlaghand verletzt und war dadurch sichtlich beeinträchtigt. Die Behandlungspause war bereits die dritte Unterbrechung: Bereits nach ein paar Minuten hatte sich das Netz gelöst und musste neu angebracht werden, zudem wurde der Spanier schon im ersten Satz am Fuß behandelt.

Für Zverev waren die Unterbrechungen aber kein Problem. "Ein Tennis-Match kann lang werden, und es kann viel passieren. Damit muss man natürlich zurechtkommen", sagte er: "Es ist letztendlich wichtig, einen Weg zu finden, um das Match zu beenden."

Und das vorerst weiterhin ohne die Unterstützung von Zuschauern. Vor dem Halbfinale hatte Turnierveranstalter Edwin Weindorfer verkündet, dass auch beim zweiten ATP-Turnier in der kommenden Woche keine Zuschauer in der Kölner Lanxess-Arena zugelassen sein werden. "Wir haben bereits alle Tickets zurückerstattet", sagte Weindorfer: "Dass wir ohne Fans spielen, ist natürlich blöd. Aber wir wollen auch, dass die Turniere in Köln sicher sind."

Für Abwechslung sorgt auch deswegen seit Donnerstag eine Live-Band, die in den Pausen während der Matches spielt. "Das sind so Dinge, mit denen wir versuchen, den Geisterspiel-Charakter zu minimieren", sagte Weindorfer: "Dazu haben wir auch schon positives Feedback von den Spielern."

Auch von Zverev, der die Band in der kommenden Woche wohl am liebsten noch ein paar Mal live auf dem Platz hören würde. Denn auch beim zweiten Turnier des ATP-Doppelpacks ist er ab Montag wieder an Nummer eins gesetzt.

(sid/old)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort