Vierter Profi positiv nach Adria-Tour Tennis-Weltranglistenerster Djokovic mit Coronavirus infiziert

Düsseldorf · Der Tennis-Weltranglistenerste Novak Djokovic hat sich mit dem Coronavirus infiziert - auch seine Frau wurde positiv getestet. Er ist der vierte Spieler, der sich auf der von ihm organisierten Adria-Tour angesteckt hat. Die Spieler hatten weitgehend auf Hygieneregeln verzichtet.

 Novak Djokovic inmitten von Ballkindern auf seiner Adria-Tour.

Novak Djokovic inmitten von Ballkindern auf seiner Adria-Tour.

Foto: AP/Darko Vojinovic

Der Tennis-Weltranglistenerste Novak Djokovic ist positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Das gab der 33 Jahre alte Serbe am Dienstag bekannt. Betroffen ist auch seine Ehefrau Jelena, die Tests seiner beiden Kinder seien negativ, teilte Djokovic mit. Er sei symptomfrei, hieß es in der Mitteilung und werde ich nun für 14 Tage in Quarantäne begeben und den Corona-Test in 14 Tagen wiederholen.

„Alles, was wir im vergangenen Monat getan haben, haben wir mit einem reinen Herzen und den besten Absichten getan. Unser Turnier sollte eine Botschaft der Solidarität und Barmherzigkeit in der Region streuen. Alles war aus der philantropischen Idee heraus geboren, alle gesammelten Mittel, den Menschen zukommen zu lassen, die es brauchen. Es hat mein Herz erwärmt zu sehen, wie alle darauf reagiert haben“, ließ Djokovic mitteilen: „Wir haben das Turnier in einem Moment organisiert, als das Virus schwächer geworden war und wir glaubten, dass die Voraussetzungen, die Tour auszutragen, erfüllt seien. Leider ist das Virus noch vorhanden. Ich entschuldige mich für jede einzelne Infektion. Ich hoffe, dass die Gesundheit von niemandem beeinträchtigt wird.“

Er ist damit der vierte Spieler, der sich bei der von ihm selbst organisierten Adria-Tour in Belgrad und Zadar/Kroatien angesteckt hat. Zuvor waren bereits die positiven Fälle von Grigor Dimitrow (Bulgarien), Borna Coric (Kroatien) und Viktor Troicki (Serbien) bekannt geworden. Alexander Zverev (Hamburg) war negativ getestet worden. Die Show-Turnierserie war wegen mangelnder Sicherheitsvorschriften stark kritisiert worden. Bei den Spielen waren Hunderte Zuschauer dabei, die Profis trafen sich zum gemeinsamen Fußball- oder Basketballspielen. Von Abstandsregeln konnte keine Rede sein, die Spieler umarmten sich, verzichteten nicht auf den obligatorischen Handshake und gaben Interviews inmitten von Fans. Sogar vom Striptease im stickigen Club wurden stolz Fotos geteilt - als würde Djokovic der Welt beweisen wollen, wie harmlos dieses Virus doch sei.

(eh)
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