Absage von Zverev-Brüdern Ohrfeige für Becker und das deutsche Tennis

Vor ein paar Wochen saß Boris Becker im Frankfurter Römer und wurde als neuer Hoffnungsträger fürs deutsche Tennis vorgestellt. Man brauchte nicht lange bis zur Ernüchterung warten.

Boris Becker sitzt bei den US Open auf der Tribüne.

Boris Becker sitzt bei den US Open auf der Tribüne.

Foto: dpa, ed jhe hak

Auch mit Becker bleibt sich das deutsche Tennis treu und versemmelt sehr zielsicher auch die besten Vorlagen. Statt Aufbruchstimmung herrscht jetzt bereits wieder die altbekannte Tristesse.

Es mag immer Gründe geben, warum Top-Spieler nicht im Davis Cup spielen. Doch diesmal hätte es unbedingt das Signal gebraucht, dass sich die mit Becker befreundeten Zverev-Brüder Alexander und Mischa sowie Philipp Kohlschreiber dienstbereit melden. Ihre Absage ist ein verheerendes Signal — vor allem eine Ohrfeige für den DTB.

Ein Becker als Gute-Laune-Maskottchen reicht nicht aus, um das deutsche Tennis zu stärken. Dafür sind Erfolge bei großen Turnieren nötig und Zusammenhalt als Team im Davis Cup. So droht nun der Absturz in die Zweitklassigkeit und damit verabschiedet sich Tennis aus dem Blickfeld einer breiteren Öffentlichkeit.

(gic)
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