Davis Cup 2:2! Mayer gelingt der Ausgleich

Hamburg · Auf Florian Mayer war Verlass: Mit einer erneut herausragenden Leistung hat der Weltranglisten-25. in der Davis-Cup-Relegation gegen Australien in Hamburg Bernard Tomic 6:4, 6:2, 6:3 geschlagen und für Deutschland zum 2:2 ausgeglichen.

 Erfolgreich: Florian Mayer.

Erfolgreich: Florian Mayer.

Foto: dpa, Daniel Reinhardt

Nach seinem Erfolg gegen den ehemaligen Weltranglistenersten Lleyton Hewitt gewann Mayer auch sein zweites Einzel und hielt somit die Hoffnung auf den Klassenerhalt in der Weltgruppe am Leben.

Die Entscheidung fiel am Nachmittag im Abschlusseinzel. Bis kurz vor der Partie ließ Teamchef Patrik Kühnen offen, ob Philipp Petzschner (Bayreuth) oder Cedrik-Marcel Stebe (Vaihingen/Enz) gegen Hewitt antritt.

Bei strahlendem Sonnenschein über der Anlage am Hamburger Rothenbaum bewies Mayer, dass er nicht nur bei nasskalten Bedingungen zu der Weltklasse-Leistung fähig ist, die ihm Kapitän Kühnen nach dem Erfolg über Hewitt attestiert hatte. Vom ersten Ballwechsel an war der Bayreuther der bestimmende Spieler und sorgte für Hochstimmung auf den erneut spärlich besetzten Rängen.

Mayer zeigte mit beinahe überbordendem Selbstvertrauen sein ganzes Repertoire, er spielte Slice und Stopp, Winkel und Volleys und hämmerte den Aufschlag teilweise mit mehr als 210 km/h ins Feld. Australiens Top-Talent, der erst 19-jährige Tomic, musste anerkennen, dass sein neun Jahre älterer Kontrahent in einer anderen Liga spielte. Zum Auftakt hatte der Weltranglisten-42. noch einen klaren Sieg über Youngster Stebe gefeiert, auch das Doppel am Samstag ging an Australien.

In Abwesenheit von Philipp Kohlschreiber, der nach dem Zoff mit Kühnen vom Teamchef ausgebootet worden war, und ohne Routinier Tommy Haas, der sich eine Pause gönnte, blühte Mayer förmlich auf. Noch am Freitag hatte er sich im Interview mit der Süddeutschen Zeitung Luft gemacht und Karl Altenburg, den Präsidenten des Deutschen Tennis Bundes (DTB), angegriffen, dann jedoch auch sportlich überzeugt.

"Wir haben uns zusammengesetzt und das ausgeräumt. Das Interview war vielleicht etwas unglücklich, aber Florians sportliche Leistung spricht für sich", sagte Altenburg dem SID. Der DTB-Präsident hatte Mayer und auch Kohlschreiber zuvor für deren Olympia-Absagen kritisiert. Auch Sportdirektor Klaus Eberhard lobte: "Mayer hat die Rolle als klare Nummer eins hier in Hamburg sehr geholfen."

(sid)
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