Frankfurt/M. Streit um die Pläne für eine Winter-WM in Katar

Frankfurt/M. · Die internationale Fußball-Spielergewerkschaft FIFPro hat sich nach den überraschenden Aussagen von Fifa-Generalsekretär Jérôme Valcke erneut ausdrücklich für eine Fußball-WM 2022 im Winter ausgesprochen.

Als "Vertreter von 65 000 Profis weltweit" betonte die Organisation, dass die "Wintermonate die einzige Lösung" zu sein scheinen, abgesehen von einer Neu-Vergabe der Endrunde, um die Spiele im Wüstenstaat Katar austragen zu können. Valcke hatte die bekannte Position von Fifa-Chef Sepp Blatter wiederholt, nach der wegen der hohen Sommertemperaturen eine Verlegung der WM in den Winter wohl nicht zu umgehen sei. Die Entscheidung darüber wird allerdings erst nach der WM in Brasilien fallen.

"Die FIFPro ist der Überzeugung, dass eine Winter-WM helfen wird, die Spieler zu schützen und ihnen die beste Plattform bieten wird, um auf ihrem höchsten Niveau spielen zu können", schrieb die Gewerkschaft. Auch DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hält eine Austragung in den Monaten November oder Dezember für sinnvoll. Darüber müsse aber noch gesprochen werden. Weniger begeistert von den Fifaplänen sind die Wintersportler. "Es würde uns natürlich hart treffen", sagte Franz Steinle, der Präsident des Deutschen Skiverbandes (DSV) in Ruhpolding, "vor allem deswegen, weil es im November oder Dezember stattfinden soll. In dieser Zeit sind ganz viele Weltcups bei uns in Deutschland. Natürlich kann man versuchen, die Zeiten zu koordinieren. Aber wir wissen auch, dass Fußball die Sportart Nummer eins ist und die Gewichtung so vorhanden ist."

DSV-Generalsekretär Thomas Pfüller sprach von einem "Kampf David gegen Goliath, das ist nun mal so. Wenn es am Ende so kommt, werden wir uns damit abfinden müssen. Wir haben dann noch sieben bis acht Jahre Zeit, uns auf einiges einzurichten".

(sid)
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