Auch Ebner und Behounek hören auf Snowboard: Olympia-Zweite Renoth beendet Karriere

München (rpo). Heidi Renoth aus Rosenheim will sich das Snowboard in Zukunft nur noch privat unterschnallen. Der Olympia-Zweiten von Nagano fehlt es nach eigener Aussage an der nötigen Motivation.

Neben Renoth wollen auch Ex-Weltmeister Markus Ebner (Ingolstadt) und Mathias Behounek (Rosenheim) ihre aktive Karriere beenden. Damit verlassen den neu gegründeten Snowboard-Verband Deutschland (SVD) zur kommenden Saison gleich drei Top-Sportler. Zudem will Michael Layer aus Dettingen nach einem Bericht des Münchner Merkur künftig nur noch in der Disziplin Snowboard-Cross starten, die bei Olympia 2006 in Turin erstmals auf dem Programm stehen wird.

"Es wird schwer, diese Lücke zu schließen. Es gibt zwar im Alpin-Bereich eine große Nachfrage und einige gute Nachwuchsleute. Aber man kann nicht davon ausgehen, dass die schon in der kommenden Saison auf's Podest fahren", sagte Alpin-Trainer Uwe Beier zum Abschied seiner Leistungsträger. Allerdings hat Beier bei Ebner noch "eine kleine Hoffnung, dass er vielleicht doch noch weitermacht. Da muss man mal den Sommer abwarten."

Die 25 Jahre alte Renoth gewann bei den Olympischen Spielen 1998 in Nagano die Silbermedaille im Riesenslalom und holte bei den vergangenen Weltmeisterschaften im Parallel-Riesenslalom mit Platz drei die einzige Medaille für den SVD. Ebner (32) feierte 1999 als Weltmeister im Riesenslalom seinen größten Erfolg und belegte in der abgelaufenen Weltcup-Saison Platz drei der Gesamtwertung im Parallel-Riesenslalom. Der sechsmalige WM-Teilnehmer Behounek (27) siegte in seiner Karriere bei fünf Weltcuprennen.

Renoth, die ebenso wie Behounek schon seit längerem über Motivationsprobleme geklagt hatte, beginnt eine Ausbildung zur Physiotherapeutin. "Ich habe jetzt nach neun Jahren im Weltcup beruflich andere Ziele", sagte die Olympia-Zweite von Nagano 1998 am Freitag. Ebner soll Nachfolger seines Vater als Geschäftsführer im eigenen Unternehmen werden. Behounek ist Sportsoldat bei der Bundeswehr.

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