Bremen Skripnik setzt bei Werder mit Erfolg auf die Talente

Bremen · Nach dem Torfestival platzte Viktor Skripnik fast vor Stolz auf seine Rasselbande. "Wir wollen über unsere Talente nicht nur reden, sondern sie auch sehen", sagte der Trainer von Werder Bremen, der beim 4:0 (1:0) gegen Neuling SC Paderborn auf den Nachwuchs gesetzt hatte und wissen wollte: "Können sie schwimmen, wenn man sie ins Wasser wirft?" Die Antwort lieferte Skripnik gleich mit: "Sie können."

Gegen die überforderten Paderborner wagte Skripnik ein Experiment, setzte auf den erst 20 Jahre jungen Regisseur Levent Aycicek sowie im Sturmzentrum auf den gleichaltrigen Davie Selke und verhalf Maximilian Eggestein (17) sowie Janek Sternberg (22) zu Bundesliga-Debüts. "Natürlich war das ein Risiko. Aber ich weiß, was sie können", sagte Skripnik, der das Quartett als ehemaliger Trainer der U23 bestens kennt: "Sie haben sich gut verkauft."

So schwappte auch nach den Toren durch den Kunstschützen Zlatko Junuzovic (10.), Selke (48.), Fin Bartels (50.) und Aycicek (80.) erstmals seit langem wieder die Welle durch das Weserstadion. Die Fans verziehen ihren Lieblingen wegen des hohen Einsatzes auch den einen oder anderen Fehler. Nach dem höchsten Sieg seit mehr als zwei Jahren verließ Werder als Tabellen-14. die Abstiegsränge.

Vor dem Duell mit seinem Lehrmeister Thomas Schaaf in Frankfurt gab Skripnik mauch den strengen Mahner. Keiner seiner Jungs solle jetzt mit dem "Kopf im Himmel" sein, sagte der Ukrainer, der drei seiner vier Bundesliga-Spiele als Werder-Trainer gewonnen hat.

(sid)
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