Gögele als 29. bester Deutscher Schotte Orr gewann British Masters

Woburn/Frankfurt/Main (dpa). Der schottische Golfprofi Gary Orr hat am Sonntag die mit umgerechnet 2,5 Millionen Mark dotierten British Masters im englischen Woburn gewonnen. Mit 267 Schlägen (67+62+68+70) war er um zwei Versuche besser als Per-Ulrik Johannson (269/68+65+69+67) auf dem zweiten Platz. Der Schwede konnte am Schlusstag mit einer 67er-Runde überraschend den favorisierten Schotten Colin Montgomerie (270/64+69+66+71) überholen und auf den dritten Platz verweisen. Den Grundstein für seinen Triumph legte Orr mit einer überragenden zweiten Runde, als er mit 62 Schlägen einen neuen Platzrekord aufstellte. Für den zweiten Saisonsieg nach den Portugal Open kassierte der 33-Jährige rund 430 000 Mark.

Die deutschen Profigolfer konnten auf dem Par-72-Dukes-Course nördlich von London nicht in der Spitzengruppe mitspielen. Thomas Gögele (Semlin) war mit 280 Schlägen (68+70+71+71) bester Deutscher und teilte sich mit sechs Spielern den 29. Platz. Nach der Auftaktrunde noch hoffnungsvoller Sechster, benötigte der auf der Europa-Tour noch sieglose 29-Jährige für den letzten Durchgang am Sonntag 71 Schläge. Auch der Hamburger Sven Strüver beendete das Turnier mit einer 71er-Runde und wurde mit 282 Schlägen (71+70+70+71) gemeinsam mit sechs Akteuren 43.

Enttäuschend verlief das Wochenende für Deutschlands Spitzen- Golfer Bernhard Langer. Der 42-jährige Anhausener musste nach zwei Runden die Schläger einpacken. Als 88. verpasste Langer auf den schnellen Grüns die Qualifikation der besten 78 von 156 Profis für die letzten 36 Löcher. Damit misslang ihm die "Generalprobe" für die US-PGA-Championship kommende Woche in Valhalla. Bei dem mit dreieinhalb Millionen Dollar dotierten Turnier im US-Bundesstaat Kentucky geht Langer als einziger deutscher Golfprofi an den Start.

Kariem Baraka (München) konnte bei seinem Profi-Debüt auf der Europa-Tour nicht überzeugen. Der 22-Jährige durfte mit einer Wildcard in Woburn an den Start gehen, scheiterte aber wie sein Onkel Bernhard Langer mit 155 Schlägen (78+77) als 152. am Cut.

Für Orr war es neben dem Triumph an der Algarve im Februar erst der zweite Turniersieg seiner Karriere. Der Schotte bestätigte damit seine ausgezeichnete Form in dieser Saison. Sieben Mal konnte sich der Liebhaber "guter Musik und guten Essens" in diesem Jahr unter den besten zehn Spielern platzieren.

Ein seltenes Kunststück gelang dem Engländer Roger Chapman und dem Schotten Alastair Forsyth. Die Briten, gemeinsam unterwegs auf dem Kurs, schafften beide ein "hole in one". Zunächst benötigte Forsyth nur einen Versuch, um den Ball am zweiten Loch aus 123 Metern ins Ziel zu bringen. Am achten Loch machte es ihm Chapman nach und traf aus 162 Metern direkt. In der Gesamtwertung belegten beide trotz ihrer Treffsicherheit nur den 23. Platz.

Ergebnisse:

1. Gary Orr (Schottland) 267 Schläge (67+62+68+70) 2. Per-Ulrik Johansson (Schweden) 269 (68+65+69+67) 3. Colin Montgomerie (Schottland) 270 (64+69+66+71) 4. Mark McNulty (Simbabwe) 271 (65+65+71+70) 5. Paul Lawrie 272 (68+70+64+70), Andrew Coltart (beide Schottland) 272 (70+65+68+69), Bob May (USA) 272 (69+68+67+68) ... 29. u.a. Thomas Gögele (Semlin) 280 (69+70+71+71) ... 43. Sven Strüver (Hamburg) 282 (71+70+70+71)

Am Cut gescheitert:

88. u.a. Bernhard Langer (Anhausen) 142 (73+71) ... 152. Kariem Baraka (München) 155 (78+77)

(RPO Archiv)
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