Tel Schiedsrichter in Israel stirbt nach Kricketspiel

Tel · Aviv (dpa/sid) Kricket gilt nicht als Risikosportart, doch zwei Todesfälle innerhalb von drei Tagen haben die Sportart ins Gerede gebracht. Schiedsrichter Hillel Oscar wollte in der Hafenstadt Aschdod am Samstag ein Spiel leiten, weil dort eine Schweigeminute für den zwei Tage zuvor gestorbenen australischen Kricket-Nationalspieler Phillip Hughes abgehalten wurde. Der 58-jährige ehemalige Kapitän des israelischen Nationalteams sei an der Brust getroffen worden und habe danach einen Herzinfarkt erlitten, schrieb die israelische Nachrichtenseite "ynet". Einige Stunden später sei er im Krankenhaus gestorben. Der Vorsitzende des israelischen Kricket-Verbandes, Avital Felix, schilderte die Szene: Ein Spieler habe den Ball geschlagen, der einen anderen Schläger getroffen habe und in Richtung des Schiedsrichters abgeprallt sei.

Am Donnerstag war Philipp Hughes, der am Samstag 26 Jahre alt geworden wäre, gestorben. Ein vom Boden abgeprallter Ball hatte ihn am Dienstag unterhalb des Helmes im Nackenbereich getroffen. Eine Arterie platzte. Hughes brach auf dem Spielfeld zusammen und starb im Krankenhaus an Hirnblutung.

Anders als die Spieler, tragen Schiedsrichter nur einen Hut und keinen besonderen Kopfschutz. Lal Wijesinghe, Vizepräsident des Deutschen Cricket-Bundes (DCB), schloss die Einführung einer Schutzkleidung für die Referees nicht aus. Darüber muss der Weltverband entscheiden.

(DPA)
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