Gelsenkirchen Schalkes Sportdirektor Heldt sucht noch nach Angreifern

Gelsenkirchen · Morgen beginnt der Bundesligist in Doha mit der Vorbereitung auf die Rückrunde. Einziger Zugang ist bis jetzt Jan Kirchhoff.

Auf seiner Internetseite arbeitet Schalke 04 zum Jahreswechsel noch mal die jüngere Vergangenheit auf. Rückblicke aufs Schaffen der Profis, der zweiten Mannschaft und auf die Ereignisse beim Biathlon in der Gelsenkirchener Arena präsentiert der Bundesligist. Allzu weit in die Zukunft wird nicht geschaut.

Dabei fängt der Arbeitsalltag der Fußballer morgen schon wieder an. Gleich zum Trainingsauftakt siedelt die Mannschaft nach Doha um. Bis zum 13. Januar wird am Golf trainiert, erst danach stellt sich das Team wieder den eigenen Fans in Deutschland.

In Doha kann sich Jan Kirchhoff an die neuen Kollegen gewöhnen. Der Defensiv-Allrounder wurde von Bayern München bis 2015 ausgeliehen, er kann in der Innenverteidigung und im defensiven Mittelfeld spielen. "wir sind überzeugt, dass er uns weiterhelfen wird", sagte Sportvorstand Horst Heldt. Die Defensive ist allerdings nicht die einzige Baustelle für den Manager. Er sucht auch für den Angriff noch nach Verstärkungen. Schalke musste sich in den vergangenen Monaten immer wieder mal mit dem gelernten Mittelfeldspieler Kevin-Prince Boateng im Sturm behelfen. Und noch ist nicht heraus, wie schnell Klaas-Jan Huntelaar nach offenbar überstandener Knieverletzung wieder fit wird.

Nach wie vor soll Schalke an Kevin de Bruyne interessiert sein, der in der vergangenen Saison bei Werder Bremen einen starken Eindruck hinterlassen hatte. Beim FC Chelsea hat sich der 22-jährige Belgier allerdings nicht durchsetzen können. Aber auch Bayer Leverkusen, Atletico Madrid und der VfL Wolfsburg haben de Bruyne auf ihrer Liste.

Noch wichtiger als die möglichen Neuverpflichtungen ist auf Schalke die Frage, ob es Trainer Jens Keller gestattet wird, in Ruhe zu arbeiten. Trotz zahlreicher zwischenzeitlicher Treueschwüre stand der Trainer nach jedem Rückschlag öffentlich zur Disposition. Aufsichtsratschef Clemens Tönnies, der im Klub das Sagen hat, erklärte zwar nach der Hinrunde und einer kritischen Analyse alle Diskussionen für beendet. Ob sich damit allerdings die meinungsfreudigen Medien im Umfeld des Vereins ruhig stellen lassen, ist eher unwahrscheinlich.

Vielleicht ist Keller deshalb ganz glücklich, zunächst mal weit weg von Gelsenkirchen seine Mannschaft auf die Rückrunde vorbereiten zu können.

(pet)
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