Schwächung der Wirtschaft befürchtet Rugby-WM: Eine Frage der Ehre

Sydney (rpo). Es geht um nicht mehr und nicht weniger als die Stimmung einer ganzen Nation. Beim Halbfinale der Rugby- Weltmeisterschaft zwischen Australien und Neuseeland steht mehr auf dem Spiel als nur die Ehre.

Für die Rugby verrückten Neuseeländer steht bei dem brisanten Nachbarschaftsduell in Sydney eine Menge auf dem Spiel. Der Kapitän des Favoriten, Reuben Thorne, befürchtet bei einer Niederlage eine Schwächung der Wirtschaft seines Landes und Premierministerin Helen Clark kündigte an: "Jeder Neuseeländer steht hinter dem Team."

Nach dem Scheitern vor vier Jahren im Halbfinale gegen Frankreich erhoffen sich die rund vier Millionen Neuseeländer von den "All Blacks" in diesem Jahr den zweiten großen Wurf nach dem Titelgewinn 1987. "Einige unserer Fans wünschen uns vor einem Spiel viel Glück. Aber die meisten sagen "Lasst uns nicht im Stich"", beschrieb Kapitän Thorne den besonderen Leistungsdruck.

Dass Titelverteidiger Australien auf seinem Weg in die Vorschlussrunde noch kaum zu glänzen wusste, hat für Thorne keine Bedeutung. "Sie haben eine Mannschaft von großer Qualität und mit viel Spielwitz, die am Samstag die Gelegenheit hat, etwas ganz Besonderes zu erreichen."

Sicher ist, dass der Sieger im Endspiel am 22. November auf eine Mannschaft von der anderen Erdhalbkugel treffen wird. Die als Favorit in das Turnier gestarteten Engländer bekommen es am Sonntag ebenfalls in Sydney mit Frankreich zu tun. Bislang ist es noch keiner Nation der nördlichen Hemisphäre gelungen, die seit 1987 ausgetragenen Titelkämpfe für sich zu entscheiden.

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