Pech beim Heim-Weltcup Rodel-Weltcup: Hackl nur auf Platz vier

Oberhof (rpo). Von Rang zwei auf Platz vier ist Georg Hackl beim Heim-Weltcup in Oberhof gerodelt. Den Sieg holte sich ein Überraschungskandidat.

Georg Hackl und die deutschen Rodler sind beim Heim-Weltcup in Oberhof überraschend am Siegerpodest vorbeigerast. Der dreimalige Olympiasieger aus Berchtesgaden fiel vom zweiten Platz nach dem ersten Lauf noch auf Rang vier zurück und lag sieben Hunderstelsekunden hinter dem drittplatzierten Olympiasieger Armin Zöggeler (Italien).

Der Russe Albert Demtschenko sicherte sich den ersten Weltcup-Erfolg seiner Karriere souverän mit zwei Laufbestzeiten und der Endzeit von 1:29,859 Minuten vor dem Österreicher Markus Kleinheinz (1:29,976), der durch seinen dritten zweiten Platz im dritten Weltcup die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung erfolgreich verteidigte. Kleinheinz, der wegen Cannabis-Konsums eine Zwei-Jahres-Sperre hatte absitzen müssen, führt in dieser Wertung nun mit 252 Punkten vor Hackl (220) und Zöggeler (214).

"Das war schon besser, als in den Vorjahren"

"Das war schon besser, als in den Vorjahren. Die Bahn liegt mir eben nicht so", erklärte Hackl. "Für mich war das ein Teilerfolg auf dem Weg zur WM. Ich muss meine Technik auf so enge Kurven wie hier in Oberhof umstellen, weil die WM in Sigulda auf einer ähnlichen Bahn stattfindet. Da bin ich gut vorangekommen." Der 36-Jährige hatte zuvor die Bahn am Thüringer Rennsteig als "sehr ruppig" kritisiert.

Titelverteidiger Karsten Albert, der im Vorjahr in Oberhof klar gewonnen hatte, kam diesmal nur auf den sechsten Platz. Unmittelbar dahinter lag in Junioren-Weltmeister David Möller ein weiterer einheimischer Rodler.

"Der Demtschenko war im zweiten Durchgang wirklich einzigartig. Die ist schon überraschend", erklärte Bundestrainer Thomas Schwab. "Georg hatte im ersten Durchgang einen Superlauf. Die Bahn in Oberhof liegt ihm nicht so. Am Ende kostete ihn ein kleiner Fahrfehler in Kurve sieben den Platz auf dem Siegerpodest." Ausdrücklich lobte Schwab die gute Leistung von Möller, der vom zehnten Rang nach dem ersten Durchgang noch nach vorne fuhr.

Am Oberhofer Rennsteig stehen am Sonntag noch die Entscheidungen der Doppelsitzer (11.00 Uhr) und der Damen (13.00 Uhr) auf dem Programm. Lokalmatadorin Silke Kraushaar (Oberhof) und die Doppelsitzer Steffen Skel/Steffen Wöller (Winterberg) hatten auf der Bahn in Thüringen im Vorjahr die Siege für die deutschen Farben eingefahren.

Weltcup in Oberhof, Herren, Endstand nach zwei Läufen:

1. Albert Demtschenko (Russland) 1:29,859 Minuten (45,020+44,839 Sekunden), 2. Markus Kleinheinz (Österreich) 1:29,976 (45,111+44, 865), 3. Armin Zöggeler (Italien) 1:30,062 (45,144+44,918), 4. Georg Hackl (Berchtesgaden) 1:30,131 (45,100+45,031), 5. Rainer Margreiter (Österreich) 1:30,195 (45,141+45,054), 6. Karsten Albert 1:30,256 (45,217+45,039), 7. David Möller (beide Oberhof) 1:30,328 (45,335+44,993), 8. Viktor Kneib (Russland) 1:30,443 (45,259+45, 184), 9. Martins Rubenis (Lettland) 1:30,468 (45,274+45,194), 10. Denis Geppert (Oberwiesenthal) 1:30,490 (45,189+45,301).

Stand im Gesamtweltcup nach drei Rennen:

1. Kleinheinz 255 Punkte, 2. Hackl 220, 3. Zöggeler 214, 4. Demtschenko 204, 5. Margreiter 165, 6. Möller 156, 7. Albert 122, 8. Adam Heidt (USA) 113, 9. Geppert und Rubenis 111.

(RPO Archiv)
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