Juristsiche Rangeleien drohen Rivalisierende TV-Sender stellen Kampf Lewis-Tyson in Frage

London (dpa). Juristische Rangeleien könnten den als angeblich perfekt gemeldeten WM-Titelkampf zwischen den Schwergewichtsboxern Lennox Lewis und Mike Tyson verhindern. Das meldete am Montag die englische Tageszeitung "The Independent."

Der Kampf zwischen dem britischen Weltmeister der Verbände International Boxing Federation (IBF) und World Boxing Council (WBC) und dem amerikanischen Ex-Weltmeister könne am 21. Juli dieses Jahres in Johannesburg stattfinden, „wenn sich Berater, Anwälte, Verbände und TV-Gesellschaften geeinigt hätten“, schrieb das seriöse Blatt am Montag.

Doch die Fernsehsender stellen möglicherweise für den teuersten Kampf der Geschichte - die Kampfbörse soll 330 Millionen Mark (100 Millionen Pfund) betragen - einen Stolperstein dar. Rivalisierende Sender seien nicht bereit, die Rechte für Boxer abzugeben, die sie bisher exklusiv unter Vertrag hatten. In Amerika besitzt der Pay-TV- Sender Showtime die Rechte für Tysons Kämpfe, in Großbritannien ist es das Sportmarketing-Unternehmen HBO.

Gegenüber dem „Independent“ sagte Jay Larkin von Showtime: „Bisher ist niemand an uns herangetreten. In der Vergangenheit hat Showtime erlaubt, dass Kämpfe mit Beteiligung unserer Boxer von anderen Sendern übertragen werden, aber Tyson ist unsere große Attraktion, und das müssen unsere Rivalen verstehen.“ Sein Gegenüber Kery Davis von HBO sah die Dinge anders: „Lewis ist Weltmeister, HBO-Kämpfer und die Nummer 1, also muss Tyson zu ihm.“

(RPO Archiv)
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