Rennbahnen bewerben sich um Deutsches Derby

Düsseldorf/Hamburg (gök/dr) Das ist eine faustdicke Überraschung: Erstmals seit 1948 wird das Deutsche Derby im Galoppsport nicht automatisch in Hamburg ausgetragen: Das Direktorium für Vollblutzucht und Rennen (DVR) hat die Austragung aus- und alle großen Rennbahnen angeschrieben. Sie sollen sich bis zum 15. August für das renommierteste Rennen Deutschlands bewerben. Konkret vorstellen kann man sich beim DVR die Austragungsorte Hoppegarten in Berlin sowie die Bahnen in Köln und Baden-Baden.

"Auch möglich, dass der Zuschlag wieder an Hamburg geht", sagte DVR-Präsident Albrecht Woeste gestern. "Jedoch hatte Hamburg zuletzt Probleme, genügend Sponsoren zu finden." Auch stelle man sich wieder eine Fernseh-Übertragung des Derbys vor, das vier Tage dauert. Woeste: "Der WDR wäre bei einer Austragung in Köln wohl mit im Boot." Dass der Zuschlag an den Düsseldorfer Rennverein geht, der mit dem Stuten-Derby ("Preis der Diana") bereits das zweitwichtigste Rennen austrägt, schließt der Düsseldorfer Woeste indes aus: "Das würde die Düsseldorfer Kräfte übersteigen, auch logistisch." Das Derby beanspruche mindestens vier Tage, Hamburg hat stets eine Woche daraus gemacht. Woeste wollte gestern allerdings nicht ausschließen, dass sich Düsseldorf dennoch bewirbt.

Ein Zuschlag brächte die Stadt ins Träumen: "Das Deutsche Derby ist ein gesellschaftlicher Treff, die Düsseldorfer wären gute Gastgeber", sagt Manfred Neuenhaus, Chef der Düsseldorfer FDP-Fraktion. Nach dem ESC 2011 und der Bambi-Verleihung dieses Jahr wäre das Derby ein weiterer Höhepunkt im Kalender der Landeshauptstadt.

(RP)
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