Radsport WM in Stuttgart - Entscheidung nächste Woche
Stuttgart (RP). Gestern Nachmittag kam das Dokument endlich in Stuttgart an: die Einwilligung des Weltverbandes UCI in die "strengsten Dopingkontrollen, die es je gegeben hat". So wie sie Susanne Eisenmann, die für den Sport zuständige Bürgermeisterin der baden-württembergischen Landeshauptstadt, verlangt hatte.
"Keine Unterschrift? Keine Rad-WM!" kommentierten die "Stuttgarter Nachrichten" unter der Überschrift "Ultimatum". Die Stimmung in Schwaben, wo der Vorverkauf sehr schleppend läuft, richtet sich mittlerweile gegen die Weltmeisterschaft. Die Entscheidung, ob sie letztlich stattfinden wird, muss Anfang nächster Woche fallen, betonte Eisenmann. McQuaids Unterschrift war nur eine Bedingung.
Die Stadt hat vorerst alle Zahlungen an die Verbände eingefroren. Der Bund Deutscher Radfahrer sollte 150.000 Euro erhalten, die UCI 1,7 Millionen, von denen bereits 700.000 überwiesen worden sind. McQuaid hatte in Gesprächen mit Innenminister Wolfgang Schäuble und mit der Stuttgarter Stadtspitze seine Zustimmung zu verstärkten Kontrollen und zu einer Ehrenerklärung der Athleten bei einem Besuch in Deutschland zu Beginn dieses Monats in Aussicht gegeben. Seitdem hörte Stuttgart nichts mehr von ihm.