Hoffnung auf weitere Geständnisse UCI prüft Amnestie für Dopingsünder

Kopenhagen (RPO). Der Weltradsportverband UCI erwägt einen Straferlass für Athleten, die den Gebrauch von Dopingmitteln gestehen. Die Organisation habe mehrere Vorschläge für eine Amnestie erhalten und werde in der kommenden Woche über diese Möglichkeit beraten, sagte deren Anti-Doping-Beauftragte Anne Gripper der dänischen Zeitung "Berlingske Tidende".

 Erik Zabel (l.) und Rolf Aldag haben bereits gestanden.

Erik Zabel (l.) und Rolf Aldag haben bereits gestanden.

Foto: ddp, ddp

Es sei unwahrscheinlich, dass weitere Sportler den Einsatz von Dopingmitteln zugäben, solange keine Straffreiheit zugesichert werde, erklärte sie.

"Um eine neue Zukunft zu gestalten, muss man die Vergangenheit eingestehen und von ihr lernen", wurde Gripper zitiert. Nur so könne es auf sauberem Weg weitergehen. Der Verband hoffe, dass Radsportler anderer Länder den Geständnissen aus Deutschland und Dänemark folgten.

Die früheren Telekom-Fahrer Erik Zabel, Rolf Aldag und Christian Henn haben in den vergangenen Tagen zugegeben, sich mit dem verbotenen Hormonmittel EPO gedopt zu haben.

"Lasst uns offen sein gegenüber der Vergangenheit und bekennen, was bekannt werden muss", sagte Gripper. UCI-Sprecher Enrico Carpani bestätigte auf AP-Anfrage die Möglichkeit einer Amnestie. Für eine Entscheidung benötige der Verband jedoch einige Zeit, betonte er.

(ap)
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