Eklat bei Tour de France Sagan-Team legt Protest ein, Aus für Cavendish

Vittel · Der deutsche Team Bora-hansgrohe hat bei der Rennleitung offiziell Protest gegen den Ausschluss von Weltmeister Peter Sagan von der Tour de France eingelegt. Für den gestürzten Mark Cavendish ist die Tour beendet.

Tour de France 2017: Peter Sagan verursacht bei Mark Cavendish bösen Sturz
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Sagan bringt Cavendish mit Ellenbogen-Check zu Fall

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Foto: Screenshot Twitter/Sportschau

Der Slowake Sagan habe versichert, den schweren Sturz von Mark Cavendish (Großbritannien/Dimension Data) im Zielsprint der vierten Tour-Etappe in Vittel "weder verursacht noch in irgendeiner Weise beabsichtigt zu haben".

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Foto: dpa, ge nic

Sagan selbst teilte mit: "Ich habe im Sprint nicht gewusst, dass Mark Cavendish hinter mir war. Er kam sehr schnell von hinten, und ich hatte einfach keine Zeit mehr, zu reagieren und nach links auszuweichen." Cavendish und er seien "Freunde und Kollegen im Peloton. Ich hoffe, dass Mark sich schnell erholt."

Nach Ansicht der Rennjury hatte Sagan seinen Rivalen 200 Meter vor dem Zielstrich mit dem Ellbogen in die Absperrgitter gedrängt. Er wurde daraufhin disqualifiziert. Cavendish erlitt einen Bruch des Schulterblattes und wird am Mittwoch nicht zur fünften Etappe antreten. Das Teilstück führt über 160,5 Kilometer von Vittel auf den Vogesenberg La Planche des Belles Filles.

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Foto: Scrrenshot Youtube

Top-Sprinter Greipel rudert zurück

Der deutsche Top-Sprinter André Greipel (Rostock/Lotto-Soudal) hat nach seiner scharfen Kritik am von der Tour de France ausgeschlossen Sagan seine Meinung indes geändert. "Manchmal sollte ich mir die Bilder ansehen, bevor ich rede. Entschuldigung an Peter Sagan — die Strafe ist zu hart", twitterte der Rostocker am Dienstagabend.

Zuvor hatte sich der 34-Jährige im Zielsprint der vierten Etappe in Vittel unfair attackiert gefühlt. "Hör auf! Du hast mich zum zweiten Mal beinahe umgebracht!", hatte er zu Sagan gesagt. Der Slowake meine, sich "alles erlauben zu können".

"Ich bin natürlich unheimlich enttäuscht", wird Cavendish in der Mitteilung seines südafrikanischen Rennstalls zitiert. "Ich sah mich in einer guten Position zu gewinnen, diese zu verlieren und sogar die Tour verlassen zu müssen, ein Rennen, um das ich meine ganze Karriere gebaut habe, ist wirklich traurig." Den Rest des Wettbewerbs werde er nun gezwungenermaßen vor dem Fernseher verfolgen.

(jado/sid/dpa)
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