Radsport Die schlimmsten Stürze der Tour de France

Umkämpfte Bergetappen und spannende Massensprints gehören zur Tour de France genauso dazu, wie die Stürze, die teilweise schlimme Folgen haben.

6. Juli 2022: Ein folgenschwerer Zusammenprall mit einem Zuschauer hat den österreichischen Radprofi Michael Gogl (Foto vom Tour-Start 2022) zur Aufgabe bei der Tour de France gezwungen. Auf der fünften Etappe touchierte zunächst der Schweizer Daniel Oss einen unachtsamen Zuschauer auf einer Kopfsteinpflasterpassage mit dem Kopf und kam zu Fall. Der dahinter ranrasende Gogl konnte bei hoher Geschwindigkeit nicht mehr ausweichen und flog über das Rad von Oss. Dabei zog sich Gogl nach Angaben seines Teams Alpecin-Deceuninck einen Beckenbruch und einen Schlüsselbeinbruch zu und muss operiert werden.

6. Juli 2022: Nach dem spektakulären Crash mit einem Zuschauer musste auch Daniel Oss die Tour de France aufgeben. Sein Team TotalEnergies teilte in der Nacht zum Donnerstag mit, dass weitere Untersuchungen einen Halswirbelbruch ergeben hätten. „Er darf sich für einige Wochen nicht bewegen und muss die Tour verlassen“, hieß es in der Mitteilung.
Bei der Tour de France 2021 kam es gleich zu mehreren schweren Stürzen mit verletzten Fahrern, die aussteigen mussten. Direkt auf der ersten Etappe kam es zu einem Massensturz, in den zahlreiche der Top-Fahrer involviert waren.
Außerdem wurde der Deutschen Tony Martin auf der selben Etappe von einer Zuschauerin zu Fall gebracht.

9. Juli 2017: Tour-Mitfavorit Richie Porte stürzt bei der Abfahrt vom Mont du Chat mit hoher Geschwindigkeit und prallt gegen eine Felswand. Er wird sofort erstversorgt und ins Krankenhaus gebracht. Er erlitt laut Angaben seines Teams Brüche an Schlüsselbein und Hüftpfanne sowie großflächige Schürfverletzungen. Er sei stets stabil und bei Bewusstsein gewesen.

9. Juli 2015: Tony Martin kommt kurz vor dem Ziel wegen eines Fahrfehlers zu Fall. Der Deutsche zertrümmert sich das Schlüsselbein und muss aufgeben. Er hatte das Gelbe Trikot getragen.

6. Juli 2015: Es ist der wohl heftigste Massensturz in der Geschichte der Tour de France, ausgelöst durch den Fall von William Bonnet. Das Peloton wird für zehn Minuten komplett gestoppt - ein Novum! Vier Fahrer müssen noch während der Etappe aussteigen. Der zu diesem Zeitpunkt Führende der Gesamtwertung, Fabian Cancellara, quält sich ins Ziel, kann aber wegen zwei gebrochener Lendenwirbel am nächsten Tag nicht mehr weiterfahren.

20. Juli 2008: Der Spanier Oscar Pereiro schießt auf der Abfahrt vom Col Angel in einer Kurve über die Leitplanke und stürzt fünf Meter tief auf die darunter liegende Straße. Der Tour-Sieger von 2006 bricht sich nur den Arm.

14. Juli 2003: Der Spanier Joseba Beloki bleibt mit dem Hinterrad im aufgeweichten Asphalt stecken. Beloki zieht sich einen Oberschenkelhalsbruch und eine Verletzung an der Hüfte zu. Er findet niemals wieder zu alter Form zurück.

18. Juli 1995: Der Italiener Fabio Casartelli stürzt auf der 15. Etappe in der Abfahrt vom Pyrenäen-Pass Portet d'Aspet. Der Olympiasieger kracht 34 Kilometer nach dem Start mit dem Kopf gegen eine Begrenzungsmauer. Der damals 24-Jährige hinterlässt seine Ehefrau Anna Lisa und den erst vier Monate alten Sohn Marco.
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