Wegen Starterlaubnis für Bettini Schäuble dreht Geldhahn für Rad-WM zu
Berlin (RPO). Bundesinnenminister Schäuble hat die Auszahlung des Bundeszuschusses für die Rad-WM in Stuttgart gestoppt, weil der Weltverband UCI den italienischen Titelverteidiger Paolo Bettini auch ohne Unterzeichnung einer "Ehrenerklärung gegen Doping" starten lassen will.
Die dem Veranstalter zugesagte Summe von 150.000 Euro werde bis zur Klärung des Sachverhalts eingefroren, hieß es in einer Mitteilung des Innenministeriums (BMI).
"Im Vorfeld der Radsport-WM war allen beteiligten Partnern klar, dass diese WM ein Neuanfang sein muss. Wenn sich nun ein Fahrer weigert, die Erklärung zu unterzeichnen, und trotzdem vom Weltverband eine Starterlaubnis erhalten sollte, ist die Glaubwürdigkeit des gemeinsamen Kampfes gegen das Doping im Radsport zerstört. Wenn sich der Weltmeister einem Neuanfang verweigert, muss er die Konsequenzen dafür tragen. Daher schließe ich mich der Forderung des Organisationskomitees an, nur Fahrer in Stuttgart starten zu lassen, die die Anti-Doping-Erklärung unterzeichnet haben", erklärte Schäuble.
UCI-Präsident Patrick McQuaid hatte Bettinis Haltung zwar scharf kritisiert, gleichzeitig aber erklärt, es gebe keine rechtliche Möglichkeit, ihn von der WM auszuschließen. Bettini hatte allerdings am Mittwoch von einem Missverständnis gesprochen und seine Unterschrift angekündigt.