Polen-Rundfahrt Staatsanwaltschaft nimmt Ermittlungen im Fall Jakobsen auf

Warschau · Nach dem schweren Sturz von Radprofi Fabio Jakobsen hat die Staatsanwaltschaft in Kattowitz Ermittlungen aufgenommen. Jakobsen war von Landsmann Dylan Groenewegen so abgedrängt worden, dass er im Absperrgitter landete. Er liegt im künstlichen Koma.

 Dylan Groenewegen (links am Boden). Im Hintergrund sieht man nur noch Fabio Jakobsens Fahrrad durch die Luft fliegen.

Dylan Groenewegen (links am Boden). Im Hintergrund sieht man nur noch Fabio Jakobsens Fahrrad durch die Luft fliegen.

Foto: AFP/SZYMON GRUCHALSKI

Nach dem folgenschweren Sturz des niederländischen Radprofis Fabio Jakobsen bei der Polen-Rundfahrt hat sich die Staatsanwaltschaft von Kattowitz eingeschaltet. "Bis jetzt wurden drei Zeugen befragt, einschließlich eines Veranstalters", sagte Beata Ksiazek-Nowicka von der Staatsanwaltschaft der polnischen Nachrichtenagentur PAP. Die Polizei hat bereits Aufnahmen des Unfalls sowie die Räder der verletzten Fahrer gesammelt.

Am Mittwoch hatte Dylan Groenewegen (Lotto-Soudal) Jakobsen (Deceuninck-Quick Step) im Sprint um den Sieg kurz vor der Ziellinie ins Absperrgitter gedrückt. Jakobsens Zustand sei laut Ärzten "ernst, aber stabil", er bleibe zunächst aber im künstlichen Koma.

Patrick Lefevere, Manager von Deceuninck-Quick Step, hatte den Unfall als "kriminell" bezeichnet und angekündigt, sich bei der Polizei zu melden. "Wir werden das nicht ruhen lassen", sagte er am Donnerstag laut der belgischen Nachrichtenagentur Belga.

(eh/sid)
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