Kwiatkowski gewinnt Zielfoto-Chaos beim Amstel Gold Race in den Niederlanden

Valkenburg · Erst jubelte Benoit Cosnefroy, dann Michal Kwiatkowski. Der Frühjahrsklassiker Amstel Gold Race hatte es in sich. Ein Chaos beim Fotofinish sorgte für Irritationen.

 Das Zielfoto musste beim Amstel Gold Race über den Sieg entscheiden.

Das Zielfoto musste beim Amstel Gold Race über den Sieg entscheiden.

Foto: AFP/MARCEL VAN HOORN

Der polnische Radprofi Michal Kwiatkowski hat in einer Millimeter-Entscheidung die 56. Austragung des Amstel Gold Race gewonnen. Der Ex-Weltmeister vom Team Ineos Grenadiers setzte sich beim wichtigsten Klassiker der Niederlande nach 254,1 km in Valkenburg im Sprint einer Zweiergruppe hauchdünn vor dem Franzosen Benoit Cosnefroy (AG2R Citröen) durch.

Erst nach minutenlanger Auswertung des Zielfotos erklärte die Jury den 31 Jahre alten Kwiatkowski zum Sieger. Zunächst hatte Cosnefroy über den vermeintlich ersten Sieg eines Franzosen beim "Amstel" seit dem legendären Bernard Hinault im Jahr 1981 gejubelt. "Es war sehr konfus im Ziel, ein großes Durcheinander", sagte Kwiatkowski, der das Rennen bereits 2015 gewonnen hatte.

Zuvor hatte Liane Lippert (Friedrichshafen) im Rennen der Frauen einen glänzenden dritten Platz belegt. Die 24-Jährige vom Team DSM musste sich nach 128,5 km nur der Italienerin Marta Cavalli (FDJ Nouvelle-Aquitaine Futuroscope) und der Niederländerin Demi Vollering vom Team SD Worx geschlagen geben.

Kwiatkowski und Cosnefroy hatten sich rund 20 km vor dem Ziel kurz nach der letzten Passage am berüchtigten Cauberg aus einer Spitzengruppe abgesetzt. Topfavorit Mathieu van der Poel (Niederlande/Alpecin-Fenix), der eine Woche zuvor die Flandern-Rundfahrt gewonnen hatte, versuchte vergeblich, die Lücke zu schließen, er wurde schließlich Vierter hinter dem Belgier Tiesj Benoot (Jumbo-Visma).

Titelverteidiger Wout van Aert (Belgien/Jumbo-Visma) war als Folge einer Corona-Infektion nicht am Start. Deutsche Fahrer hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun.

(dör/SID)
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