„Das hat mich sehr berührt“ Jan Ullrich dankt Fans 25 Jahre nach seinem Tour-de-France-Sieg

Briancon · 25 Jahre nach seinem Tour-de-France-Triumph hat sich Jan Ullrich in einem offenen Brief bei seinen Radsport-Fans für die große Anteilnahme bedankt. Was er sagt und was er niemals vergessen wird.

 Der deutsche Rad-Profi Jan Ullrich (l.) fährt hinter dem Franzosen Richard Virenque den Anstieg nach Courchevel hinauf. Es war die 14. Etappe der Tour de France 1997.

Der deutsche Rad-Profi Jan Ullrich (l.) fährt hinter dem Franzosen Richard Virenque den Anstieg nach Courchevel hinauf. Es war die 14. Etappe der Tour de France 1997.

Foto: dpa/Gero Breloer

25 Jahre nach seinem Tour-de-France-Triumph hat sich Jan Ullrich in einem offenen Brief bei seinen Radsport-Fans für die große Anteilnahme bedankt. „Auch bei vielen von Euch hat diese Tour Erinnerungen geweckt. Viele haben mir in den letzten Wochen dazu geschrieben, darunter viele mit sehr persönlichen Nachrichten: Manche haben berichtet, dass mein Toursieg sie damals motiviert hat, ein Fahrrad zu kaufen und mit dem Radfahren oder sogar mit Radrennen anzufangen“, schrieb der frühere Radstar in dem Brief, der in der „Bild“-Zeitung erschien.

Ullrich hatte 1997 als erster Deutscher die Frankreich-Rundfahrt gewonnen. Danach belegte er noch mehrmals zweite Plätze, wiederholen konnte er den Triumph nicht mehr. Nach seinem unfreiwilligen Karriereende durch den Tour-Ausschluss 2006 war Ullrich in seinem Privatleben öfter in Schwierigkeiten geraten. „Es gab auch einige, die wie ich eine sehr bewegte Lebensgeschichte oder schwierige Lebensphasen hatten, und viele Parallelen in Euren Geschichten waren mit meiner eigenen durchaus erkennbar. Das hat mich sehr berührt“, fügte Ullrich hinzu.

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Der 48-Jährige verfolgt die Tour 2022 als TV-Zuschauer. „Die Tour ist eine unglaubliche Härteprüfung. Und die Fahrer nennt man zu Recht 'Helden und Gladiatoren der Landstraße', so Ullrich, der auch an seinen Triumph zurückdenkt: „Gut erinnere ich mich ebenso an den Moment, als unser Kapitän Bjarne Riis und mein Team mir die Freigabe gegeben haben, 'für mich' fahren zu dürfen und ich an diesem Tag dann in Andorra das Gelbe Trikot überstreifen konnte. Dies wird immer eine meiner schönsten Erinnerungen sein, die ich niemals vergessen werde!“

(jmb/dpa)
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