Nach Rauswurf bei ARD In der "Doping-Suppe" - Wüst wehrt sich

München (RPO). Der ehemalige Radprofi Marcel Wüst hat seinen Job als Experte bei der ARD verloren, will den Rauswurf aber nicht klaglos hinnehmen. "Es scheint, als habe man mich da jetzt einfach in die Doping-Suppe reingerührt. Das ist nicht richtig", sagte Wüst.

 Stefan Schumacher gewann ein hartes Rennen.

Stefan Schumacher gewann ein hartes Rennen.

Foto: AFP, AFP

Wüst erklärt weiterhin in einem Interview mit dem Magazins "Focus": "Kennen Sie dieses Buch von Ulrich Wickert, 'Der Ehrliche ist der Dumme'? Genauso geht es mir. Ich habe nicht gedopt und verliere meine Arbeit, weil sich andere plötzlich daran erinnern, dass sie gedopt haben." Er betonte, dass er mit der ARD "einen gültigen Vertrag" habe.

Über seine eigene Profi-Vergangenheit sagte Wüst: "Schauen Sie sich doch meine Leistungen an: Ich war ein Sprinter und keiner, der nach der Formel 'Kraft pro Kilogramm' Rundfahrten runter gerissen hat."

Die ARD hatte sich genau wie das ZDF nach den Doping-Geständnissen von Radsportlern wie Erik Zabel, Rolf Aldag und Christian Henn entschlossen, bei der Tour de France auf den Einsatz von Ex-Profis wie Wüst als kommentierende Experten zu verzichten.

Wüst zeigte kein Verständnis dafür, dass die ARD die Tour trotz des Doping-Skandals überträgt: "Zumindest für ein Jahr aussteigen aus den Übertragungen, bis wirklich alles bekannt und ein Neuanfang gemacht ist. Selbst wenn das Strafgelder kostet: Das wäre ein Signal und wirklich konsequent", sagte er.

(ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort