Tour de France Ernüchternde Bilanz deutscher Fahrer

Paris · Diesmal gab es keinen Deutschen im Gelben Trikot, auch die Siegquote fällt bei der 103. Tour de France mit zwei Erfolgen geringer als erhofft aus.

Tour de France: André Greipel sprintet zum Etappensieg in Paris
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Greipel sprintet zum Etappensieg in Paris

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Foto: afp

"Die besten Fahrer sind halt am Start, und wenn man Fehler macht, werden die bestraft", sagt André Greipel, der sich gestern allerdings die Siegprämie von 11.000 Euro auf der letzten Etappe sichert und für den vierten Sieg in Folge eines Deutschen in Paris sorgt. Marcel Kittel, das zweite deutsche Sprint-Ass, ist auf der dritten Etappe der Schnellste.

Der Berliner Kletter-Experte Simon Geschke (30) geht diesmal leer aus. Vor einem Jahr trägt er noch zur starken deutschen Bilanz (sechs Siege) mit seinem Überraschungserfolg in den Alpen bei. John Degenkolb (27) kann das letzte kleine bisschen auch nicht abrufen. "Mir fehlt zurzeit das Selbstvertrauen und das Stehvermögen", sagt er. In Bern verpasste er einen Sieg. "Bei 250 Metern vor dem Ziel einfach ,Augen zu und durch' ging nicht, obwohl ich die Beine dazu hatte."

Zeitfahr-Experte Tony Martin (31), der gestern kurz vor dem Ziel wegen Kniebeschwerden aufgab, verpasst den Sieg bei seiner Spezialdisziplin deutlich. Der dreimalige Weltmeister ist über zwei Minuten langsamer als Gewinner Dumoulin. Auf der Etappe nach Bern attackiert er, fährt 175 Kilometer mit Teamkollegen Julian Alaphilippe vornweg. Er wird gestellt und mit 12:20 Minuten Rückstand Vorletzter. Emanuel Buchmann (23) gehört die Zukunft im deutschen Radsport. Die Erwartungen nach seinem dritten Platz bei der Königsetappe 2015 erfüllt er diesmal noch nicht ganz.

(dpa)
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