Nach positivem Dopingtest Belgischer Radprofi unternimmt Selbstmordversuch

Brüssel · Der belgische Radprofi Jonathan Breyne hat nach einem positiven Dopingtest einen Selbstmordversuch unternommen. Bei einer Urinprobe im Rahmen der unterklassigen Tour of Taihu Lake in China waren beim 22-Jährigen Spuren des Kälbermastmittels Clenbuterol gefunden worden.

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Foto: AFP

Nach Angaben belgischer Medien versuchte Breyne am Donnerstag seinem Leben durch eine Überdosis Schlafmittel ein Ende zu setzen. Breyne wurde rechtzeitig ins Krankenhaus gebracht und befindet sich nach einer Nacht unter Beobachtung wieder zu Hause.

Breyne, der ab der kommenden Saison für das Continental-Team To Win-Josan fahren soll, hatte seine Unschuld beteuert und den positiven Test mit belasteten Lebensmitteln begründet.

Neben Breyne war zuletzt auch der Australier Michael Rogers (33) positiv auf Clenbuterol getestet und vorläufig gesperrt worden. Die Kontrolle des Saxo-Profis war am 20. Oktober beim Japan Cup durchgeführt worden, bei dem Rogers seinen einzigen Saisonsieg gefeiert hatte. In der Woche vor seinem Start beim Japan Cup hatte Rogers an der Peking-Rundfahrt teilgenommen. Auch Rogers beteuerte seine Unschuld und verwies auf kontaminierte Nahrung.

Profisportler sind besonders bei Reisen nach Fernost dazu angehalten, auf die Herkunft ihrer Lebensmittel zu achten. 2010 hatte eine belastete Mahlzeit einen positiven Clenbuterol-Befund bei Deutschlands Tischtennis-Ass Dimitrij Ovtcharov zur Folge. Der aktuelle Europameister war von den Vorwürfen freigesprochen worden.

(sid)
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