München Präsident des Ski-Verbandes kritisiert Gigantismus

München · Das Schweizer IOC-Mitglied Gian Franco Kasper sieht den Olympischen Spielen in Sotschi skeptisch entgegen. Vor allem die gewaltigen Kosten von angeblich 50 Milliarden Euro sieht der Präsident des Internationalen Ski-Verbandes (FIS) sehr kritisch.

"Das macht den Sport kaputt, das sehen wir ganz klar", sagte Kasper. Von Sotschi geht seiner Meinung nach ein gefährliches Signal aus: "Dieser Gigantismus frisst unsere Spiele auf. Wenn sie immer größer und größer werden, auch im Winter, dann ist das nicht gut. Dann kommt der Punkt, an dem wir uns selbst kaputt machen. Das befürchte ich sehr." Er zeigt sich aber davon überzeugt, dass der neue IOC-Präsident Thomas Bach "das sehr gut erkannt hat".

Die Wirkung, die von Sotschi ausgeht, hat nach Meinung von Kasper auch bei der Ablehnung einer Kandidatur von München eine Rolle gespielt. Er wiederholte auch seine Zweifel, "ob wir olympische Stimmung nach Sotschi bringen können". Die Anzahl der Zuschauerplätze sei reduziert worden und die Bevölkerung von Sotschi sei es nicht gewohnt, Sportveranstaltungen zu besuchen.

(sid)
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