Düsseldorf Podolski hat noch eine Zukunft beim FC Arsenal
Düsseldorf · Schnelle Ballannahme, trockener Abschluss mit dem gefürchteten linken Hammer - und schon war die Welt für Lukas Podolski wieder in Ordnung. Nach seinem Last-Minute-Treffer zum 2:1-Sieg des FC Arsenal London in der Champions League beim belgischen Meister RSC Anderlecht war beim Weltmeister nach langem Leiden das Lächeln zurück. "Wenn der Ball auf meinem linken Fuß liegt, treffe ich in 99 Prozent der Fälle", sagte Podolski breit grinsend über sein Tor (90.+1), das für ihn alles verändern könnte.
Wie das englische Boulevardblatt "Daily Mirror" erfahren haben will, soll sich Teammanager Arsene Wenger an seinem 65. Geburtstag auf besondere Art für Podolskis "Geschenk" bedankt haben: Der Franzose habe Podolski noch in der Nacht mitgeteilt, dass der seine Wechselpläne ad acta legen könne. "Er ist frustriert, und das verstehe ich auch", sagte Wenger bei der Pressekonferenz über den Edeljoker, "aber er ist auch wichtig. Podolski kann immer ein Tor schießen." Und deshalb soll er wohl bleiben.
Podolskis Vertrag läuft noch bis 30. Juni 2016. Wegen seiner unbefriedigenden Situation hatte er zuletzt aber wiederholt betont, das Gespräch mit Wenger suchen und den Verein im Winter verlassen zu wollen. Knapp zehn Minuten Fußball - Podolski war in der 84. Minute beim Stand von 1:0 für Anderlecht eingewechselt worden - und sein erstes Saisontor könnte dies geändert haben. "Manchmal muss man einfach Glück haben, das war diesmal der Fall", berichtete Podolski lächelnd.
Nach dem Tor von Andy Najar (72.) lagen die Gäste mit 0:1 zurück, als Podolski kam. Erst glich Kieran Gibbs aus (89.), dann setzte Podolski "die Kirsche auf Wengers Geburtstagskuchen, mit einem Knall", wie die "Daily Mail" schrieb. Das Blatt bewertete den Joker mit der Note 8 (von 10) als besten Feldspieler. Die Zeitung "Independent" meinte: "Podolski haut die Gunners raus." Spöttisch hieß es weiter: "Wenn er sonst nichts kann, aber mit links aus naher Distanz schießen - das kann er." Der "Guardian" sah bei Podolski trotz wochenlangen Bankdrückens "kein Anzeichen von Rost".
