Hartung hofft auf Einlenken des IOC Der Widerstand gegen Olympia wächst

Düsseldorf · Immer mehr Sportler sehen keinen Sinn mehr darin, die Spiele in Tokio im Sommer durchzuführen. Athletensprecher Max Hartung schließt einen Start für sich bereits jetzt aus. Das IOC diskutiert Alternativen. Vieles spricht für eine Verschiebung.

 Max Hartung im Juni vergangenen Jahres bei der Fecht-EM in Düsseldorf.

Max Hartung im Juni vergangenen Jahres bei der Fecht-EM in Düsseldorf.

Foto: Heinz J. Zaunbrecher

Man kann nur erahnen, wie es in den vergangenen Tagen in Max Hartung ausgesehen haben muss. Er, der Athletensprecher und Säbelfechter, als Kontaktperson in Corona-Quarantäne in seiner Kölner Wohnung. Den Körper mit Dehnübungen und Yoga irgendwie in Reichweite einer Olympiafitness haltend – und dann die Gedanken, die keine Ruhe fanden. Die kreisten. Um die eine Frage: Was wird mit den Olympischen Spielen im Juli in Tokio? Spiele, für die der 30-jährige Dormagener qualifiziert ist. Im Einzel und mit der Mannschaft. Am Wochenende überraschte Hartung die Öffentlichkeit mit einer bemerkenswerten Entscheidung: Unabhängig davon, ob das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Spiele angesichts der Coronavirus-Pandemie verlegt oder durchpeitscht: Hartung hat für sich entschieden, 2020 nicht teilzunehmen.