US-Amerikanerin nicht zu schlagen Jamie Anderson gewinnt erstes Slopestyle-Gold

Sotschi (Russland) · Eine Favoritin gewann bei der Olympia-Premiere im Slopestyle: Die amerikanische Snowboarderin Jamie Anderson gehört als Siegerin der X-Games zu den Besten der spektakulären Sportart. Tora Bright muss ihr olympisches Triple schon abhaken.

Jamie Anderson freut sich über Gold im Slopestyle
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Jamie Anderson freut sich über Gold im Slopestyle

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US-Snowboarderin Jamie Anderson ist die erste Olympiasiegerin im Slopestyle. Die zweimalige Gewinnerin der X-Games entschied am Sonntag die Olympia-Premiere dieser Sportart für sich. Im Extreme Park von Krasjana Poljana erhielt die 23-Jährige für ihre Tricks und Sprünge 95,25 Punkte. Hinter Anderson kam die Finnin Enno Rukajarvi mit 92,50 Punkten auf Platz zwei, Jenny Jones aus Großbritannien (87,25) wurde Dritte.

Halfpipe-Olympiasiegerin Torah Bright aus Australien wurde nur Siebte und muss damit ihre Hoffnung auf drei Siege bei den Spielen von Sotschi begraben. Das Multitalent Bright will bei den Winterspielen nicht nur ihren Halfpipe-Triumph von Vancouver wiederholen, sondern auch im Snowboardcross glänzen. Deutsche Snowboarderinnen waren im Slopestyle nicht am Start.

Im ersten Lauf zeigten alle Favoritinnen noch keine optimale Vorstellung: Sowohl Bright, Anderson als auch die Qualifikations-Beste Anna Gasser (Österreich) lagen hinter der Führenden Sarka Pancochova aus Tschechien zurück. Die 23-Jährige stürzte während ihres zweiten Laufs bei ihrem ersten Sprung schwer auf den Kopf, konnte aber aus eigener Kraft ins Ziel fahren und blieb dem Anschein nach unverletzt. Trotzdem ließ sie sich in einem Krankenhaus untersuchen. In der Endabrechnung belegte Pancochova Platz fünf.

Helm von Sarka Pancochova bricht bei Sturz
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Helm von Sarka Pancochova bricht bei Sturz

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Für einen Schmunzler sorgte Gasser bereits vor dem ersten Durchgang. Kurz nach einem verfrühten Start saß sie auf der Rampe, krabbelte unterstützt von ihrem Co-Trainer wieder zurück und begann ihren Lauf erneut. Mit dem Motto "Alles oder Nichts" wollte die 22-Jährige das Finale angehen, nachdem sie in der Qualifikation die Top-Leistung gezeigt hatte. "Entweder ich gewinne was, oder ich werde Letzte".

Für den Showdown hatte sie sich den spektakulären Cab Double Cork 900 aufgehoben - doch nach einigen Fehlern zuvor hatte sie nicht mehr genügend Schwung, um diesen Trick zu zeigen. "Ich habe ein sehr gutes Training gehabt, aber es hat einfach nicht sein sollen", sagte Gasser im ORF. Im vergangenen November hatte sie den doppelten Rückwärtssalto mit halber Drehung als erste Frau gezeigt.

Nachdem sich im Training unter anderem noch die Finnin Merika Enne und Christy Prior verletzt hatten, war der letzte Kicker etwas entschärft worden. Natürlich seien die Sprünge groß und der Kurs sehr herausfordernd, berichtete die Schweizerin Sina Candrian, die Vierte wurde. "Aber die Bedingungen sind sehr gut, es könnte gar nicht besser sein."

(dpa)
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