Snowboard-Superstar Shaun White holt wieder Gold in der Halfpipe

Pyeongchang · Snowboard-Star Shaun White hat in Pyeongchang mit einer großen Show noch einmal alle überboten. In einem spannenden Finale holte er für die USA die 100. Goldmedaille bei Olympischen Winterspielen.

Olympia 2018: Shaun White schreibt mit drittem Gold Snowboard-Geschichte
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White schreibt mit drittem Gold Snowboard-Geschichte

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Mit einem Traumlauf hat Snowboard-Superstar Shaun White erneut den Olympiasieg in der Halfpipe gefeiert. Der US-Amerikaner setzte sich am Mittwoch bei den Winterspielen in Pyeongchang in einem spannenden Finale durch und feierte mit seinem dritten Auftritt ganz zum Schluss nach 2006 und 2010 sein drittes Gold.

Für seine beste Vorstellung erhielt der 31-Jährige 97,75 Punkte. White lag damit vor dem Japaner Ayumu Hirano und Weltmeister Scotty James aus Australien. Dem Team der USA bescherte er die 100. Goldmedaille in der Geschichte der Winterspiele.

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Foto: rtr, KV

Vor dem dritten Durchgang war White nur Zweiter. Doch als es um die Entscheidung ging, konnte er sich vor 4909 Zuschauern mit zwei Sprüngen mit vierfacher Drehung noch einmal steigern. White riss die Arme hoch und weinte. Für den Ausnahmekönner war der Triumph eine Wiedergutmachung nach dem vierten Platz von Sotschi.

Die Tribüne füllte sich bei trübem grauen Himmel langsam, die Musik dröhnte leise und gedämpft. Der Snowboard-Millionär hatte gleich zu Beginn Grund zum Jubeln: Nach seinem ersten Lauf schleuderte er seinen schwarzen Helm weg und feierte 94,25 Punkte.

Im zweiten Durchgang begeisterte dann Hirano die Zuschauer. Mit seinem stylischen Lauf mit zwei 1440-Grad-Sprüngen nacheinander, Sprüngen mit jeweils vierfacher Umdrehung, übernahm der 19-Jährige die Führung. White leistete sich einen Patzer und lag zurück.

Seine Wertung aus der Qualifikation erreichte er dann auch mit seinem Gold-Lauf nicht. Am Dienstag hatte der Snowboard-Artist mit 98,50 von 100 möglichen Punkten einen fast perfekten Lauf gezeigt. "Er hat mal wieder allen gezeigt, dass er noch da ist", sagte der Passauer Johannes Höpfl. Für den 22-Jährigen war die Teilnahme in Südkorea ein Erfolg, in der Qualifikation blieb er ohne Chance.

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Überschattet wurde der Wettkampf von einem schweren Sturz des Japaners Yuto Totsuka im zweiten Durchgang. Der 16-Jährige prallte nach einem Sprung aus etwa fünf Metern Höhe auf den Rand der Superpipe und wurde nach minutenlanger Behandlung per Rettungsschlitten abtransportiert. Das japanische Team gab dann Entwarnung. Der 16-Jährige sei bei Bewusstsein und werde mit Schmerzen im Hüftbereich zu Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht.

Johannes Höpfl (Hauzenberg) hatte das Finale der besten Zwölf als 23. der Qualifikation klar verpasst.

(dpa)
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