Homosexuellen-Gesetz in Russland Putin will olympische Prinzipien achten

Moskau (russland) · Wladimir Putin rudert weiter zurück: Russlands Präsident erklärte nach Boykott-Forderungen gegen die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi (7. bis 23. Februar) in einem Fernseh-Interview, das Homosexuellen-Gesetz sei nicht zur Ausgrenzung von Leuten mit nicht-traditioneller Orientierung verabschiedet worden.

Leichtathletik-WM 2013: Russinnen küssen sich bei Siegerehrung
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"Es geht dabei nur um den Schutz Minderjähriger vor öffentlicher Propaganda durch nicht traditionell orientierte Menschen", machte Putin deutlich und fügte hinzu: "Das Gesetz war nötig wegen des alarmierenden Bevölkerungsrückgangs in Russland. Denn Leute mit gleichgeschlechtlichen Partnerschaften können keine Kinder produzieren."

Der russische Präsident bestätigte seine schriftlich gegebene Zusicherung an das Internationale Olympische Komitee (IOC): "Während Olympia oder anderen großen Sportevents wird Russland strikt die olympischen Prinzipien befolgen, die jede Art von Diskriminierung von Menschen verbieten."

Allerdings hat Putin ein Dekret erlassen, das in Sotschi alle öffentlichen Demonstrationen verbietet, die "nicht im Zusammenhang mit der Ausrichtung der Olympischen Spiele" stehen. Daraufhin hatte der gegen das Homosexuellen-Gesetz kämpfende Aktivist Nikolaj Alexejew auf Twitter erklärt: "Es wird trotzdem eine Gay-Parade geben."

(sid)
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