Winterspiele 2018 Pressestimmen zum Olympiasieg von Andreas Wellinger
Wir haben die Pressestimmen zum Olympiasieg von Skispringer Andreas Wellinger bei den Winterspielen in Pyeongchang gesammelt.
FAZ: "Wellingers kühler Kopf im heißen Kampf um Gold - Der 22-Jährige setzte sich aber mit einer formidablen Aufholjagd und dank seiner Nervenstärke in der Schlussabrechnung gegen die beiden Norweger Johann Forfang (106, 109,5 Meter) und Robert Johansson (100,5 und 113,5) durch. Anders als sonst üblich verzichteten die drei Medaillengewinner anschließend auf eine ausgiebige Feiereinlage nach der Blumenzeremonie im Ziel – stattdessen zog es sie, nach einem Wettkampf, der ihnen auch wegen der äußeren Begleiterscheinungen physisch sowie psychisch alles abverlangte und noch länger in Erinnerung bleiben wird, rasch in die wärmenden Quartiere zurück. Vor dem Start hatten sich alle bis zum letzten Moment in flauschige Decken gewickelt, um ein Auskühlen des Körpers zu verhindern. Wellinger verlor bei dem Frostwetter sein Bewegungsgefühl nicht und brachte die zweidreiviertel Stunden des Bibberns bestmöglich hinter sich: Sein Coup bescherte dem DSV die erste Skisprung-Goldmedaille seit dem Triumph von Jens Weißflog 1994 in Lillehammer."
Spiegel Online: "Fassungslos glücklich - Wellingers Tränen und Schusters Ausgelassenheit war ein nervenaufreibendes Springen vorausgegangen, das insgesamt fast drei Stunden dauerte. Immer wieder mussten Springer einmal oder sogar mehrmals den Absprungbalken verlassen, weil die Jury keine Freigabe erteilen konnte. Der wechselnde Wind, der teilweise mit einer Geschwindigkeit von bis zu fünf Metern pro Sekunde in die Schanze blies, und Temperaturen im zweistelligen Minusbereich zehrten aber vor allem an den Nerven der Zuschauer. Die verließen das ohnehin nur zur Hälfte gefüllte Stadion dann auch in Scharen vorzeitig."
n-tv: "Der goldene Whiskey-Weißbier-Wellinger - Wellingers Sieg ist freilich keine Überraschung. Der gerade einmal 22-Jährige hat sich seinen bereits zweiten Olympiasieg, nach Team-Gold in Sotschi 2014 und einem Horrorsturz im folgenden November, hart erarbeitet. Die Trainings hatte Wellinger dominiert, die Qualifikation gewonnen. Er war plötzlich Favorit. Mehr noch als Vierschanzentourneesieger Stoch. Mehr auch noch als sein in dieser Saison so starker Kumpel Freitag, der nach verpatztem zweiten Durchgang nur Zehnter wurde."
Sportschau: "Wellinger fliegt zu Olympiagold - Andreas Wellinger ist Olympiasieger von der Normalschanze! Mit Weiten auf 104,5 und 113,5 Meter verwies der Ruhpoldinger am Samstag die beiden Norweger Johann Andre Forfang und Robert Johansson auf die weiteren Medaillenplätze. Die großen Favoriten aus Polen gingen dagegen leer aus."
Zeit Online: "Gold für Skispringer Andreas Wellinger - Wellingers Sieg bedeutet das erste Einzelgold der DSV-Adler seit Jens Weißflog 1994 in Lillehammer. Nach dem ersten Durchgang hatte der Deutsche noch auf Rang fünf gelegen. Der Wettbewerb war mehrmals unterbrochen worden. Immer wieder hatten die Athleten wegen der ständig wechselnden Winde warten und die Absprungluken wechseln müssen. Dazu kam die extreme Kälte. Minus zwölf Grad zeigte das Thermometer an, gefühlt waren es gar minus 21 Grad. Das Springen wurde aufgrund der ständigen Pausen erst nach Mitternacht beendet, was ebenfalls grenzwertig war. "
Bild: "Gold! Wellinger fliegt zumn Sieg! WIND! WAHNSINN! GOLD! Andreas Wellinger (22) ist Olympiasieger auf der Normalschanze! Mit Schanzenrekord im zweiten Durchgang (113,5m) sprang unser Ski-Adler von Platz fünf noch zu Gold. Schon das zweite Gold des Tages nach Laura Dahlmeier im Biathlon.. Wer hätte das bei diesem Chaos-Springen gedacht! Das Springen war eine Windlotterie! Immer wieder Aufwind, immer wieder Unterbrechungen und Anlaufverkürzungen. Der Chaos-Wettkampf dauerte knapp zweieinhalb Stunden. Es wurde ein Nerven-Krieg für die Stars. Den am Ende unser cooler Super-Adler gewann."
Skispringen.com: "Andreas Wellinger feiert Olympia-Gold mit Weißbier und "Open End" - Überwältigt, mit Freudentränen im Gesicht jubelt Andreas Wellinger in der Nacht zu Sonntag über Gold in Pyeongchang. Der 22-jährige Überflieger will den Erfolg begießen, Bundestrainer Werner Schuster verspricht „Open End“. Die Goldmedaille gibt es erst am Sonntag, insofern bleibt den deutschen Skispringern nach der Olympia-Entscheidung auf der Normalschanze in Pyeongchang noch etwas Zeit, einen historischen Erfolg zu feiern. Als Andreas Wellinger als OIympiasieger in Pyeongchang feststand, war es schon 19 Minuten nach Mitternacht. Doch vorbei ist die Nacht für die deutsche Mannschaft noch lange nicht."
Spox: "Andreas Wellinger holt Olympia-Gold im Skispringen - Nachts um halb zwei hatte Wellinger seine Fassung weitgehend wiedergefunden. Eine gute Stunde zuvor hatte er noch heulend wie ein Schlosshund auf dem Boden gekauert, konnte kaum begreifen, was er da in einem schier unglaublichen Wettkampf im eiskalten Pyeongchang geleistet hatte: Mit gerade mal 22 Jahren ist Wellinger in Südkorea in den Kreis der ganz Großen aufgestiegen. Olympiasieger von der Normalschanze, von Platz fünf nach dem ersten Durchgang kalt wie eine Hundeschnauze mit Schanzenrekord noch zu Gold gestürmt."
Sport1: "Wellingers verrückter Weg zum Gold - Unter kuriosen Umständen springt Andreas Wellinger zu Gold von der Normalschanze. Der Wettkampf wird zur bitterkalten Mammutveranstaltung vor einer Geisterkulisse. Um 1.30 Uhr nachts durfte Andreas Wellinger endlich in den Partymodus schalten. Sein Skisprung-Olympiasieg auf der Normalschanze war ein ganz besonderer, angesichts der äußeren Umstände war sein Triumph wohl einer der verrücktesten schwarz-rot-goldenen Olympiasiege überhaupt."
kicker: "Starker DSV-Adler: Wellinger fliegt zu Gold! Andreas Wellinger ist in einem turbulenten Skispringen zur Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang geflogen. Bei kaum zu kontrollierenden Windböen und Eiseskälte katapultierte sich der 22-Jährige auf der Normalschanze im Alpensia Park mit Schanzenrekord und 113,5 Metern im zweiten Durchgang noch vom fünften auf den ersten Platz. Damit sorgte Wellinger am Samstag für das erste Einzel-Gold seit Jens Weißflog 1994 in Lillehammer."
Süddeutsche Zeitung: "Der Meister des eisigen Windes - Am Ende waren die Tribünen leer, die Gäste fast alle gegangen, aber die Party ging erst richtig los. Die Jubelschreie, die Andreas Wellinger bei jedem einzelnen Klick beim Siegergruppenfoto ausstieß, hallten hinaus in die Nacht über dem Stadion in Pyeongchang. Die Freudentränen waren getrocknet oder vielleicht auch gefroren, bei ihm wie auch bei Bundestrainer Werner Schuster in dieser denkwürdigen Rekord-Olympianacht von Pyeongchang. Noch nie hat sich ein Olympia-Skispringen derart den Abend lang hingezogen."
Kleine Zeitung (Österreich): "Gold für Deutschen Wellinger, Debakel für die Österreicher - Der Deutsche Andreas Wellinger holte sich bei den Olympischen Spielen Skisprung-Gold von der Normalschanze. Die Österreicher sprangen in ein Debakel. Kraft wurde Dreizehnter."
Laola1 (Österreich): "ÖSV-Enttäuschung bei Wellinger-Gold - Österreich geht am ersten Tag der Olympischen Spiele in Pyeongchang leer aus. Beim Skispringen auf der Normalschanze setzt es eine gehörige Klatsche für die ÖSV-Adler, den Sieg holt sich der Deutsche Andreas Wellinger vor den beiden Norwegern Johann Andre Forfang und Robert Johansson. Bei klirrenden Temperaturen weit unter dem Minuspunkt sorgt der ständig wechselnde Wind vor allem im zweiten Durchgang für ein kräfteraubendes Geduldsspiel."