Eishockey-Finale verpasst Positiver Dopingtest bei Schwede Bäckström

Sotschi · Der schwedische Eishockey-Star Nicklas Bäckström hat wegen eines positiven Dopingtests nicht am olympischen Endspiel gegen Kanada (0:3) teilgenommen. Dies bestätigte Björn Folin, Pressesprecher des schwedischen Nationalen Olympischen Komitees (SOK), mehreren nationalen Medien.

 Nicklas Bäckström wurde positiv auf ein verbotenes Pseudo-Ephedrin getestet.

Nicklas Bäckström wurde positiv auf ein verbotenes Pseudo-Ephedrin getestet.

Foto: afp, mlm

Demnach wurde der 26 Jahre alte Center der Washington Capitals positiv auf ein verbotenes Pseudo-Ephedrin getestet. Die Substanz soll in einem Allergiemittel enthalten sein, das er bereits seit Jahren einnimmt.

Bäckström war einer der überragenden Spieler beim 2:1-Sieg im Halbfinale gegen Finnland. Nach dem Endspiel gegen die Kanadier am Sonntagnachmittag, der letzten Entscheidung der Winterspiele in Sotschi, begründete der schwedische Cheftrainer Pär Marts die Niederlage auch mit dem Fehlen Bäckströms: "Um Kanada zu schlagen, braucht man alle seine besten Spieler", sagte Marts: "Die Sache mit Bäckström hat uns mehr beeinflusst, als man denken mag."

Er sei zwei Stunden vor dem Spiel informiert worden, "dass etwas nicht stimmt", sagte Marts. Beim Warm-up habe er dann gehört, dass Bäckström nicht spielen dürfe. "Natürlich gefällt mir das nicht. Das ist Mist, das ist Kindergarten. Kanada ist das beste Team, wir hätten die gleichen Bedingungen haben sollen", sagte Marts.

Der Coach stellte gleichzeitig die Handlungsweise des IOC infrage, ohne zunächst konkret zu werden: "Ich bin enttäuscht. Es gibt bestimmte Regeln, wie solche Dinge abzulaufen haben. Und das ist nicht passiert. Das ist das Finale. Das IOC hat hier Dinge verbockt."

(sid)
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