Paralympics 2022 Das sind die Sportarten bei den paralympischen Winterspielen in Peking
Bei den Winter-Paralympics werden in 78 Wettbewerben in sechs Sportarten Medaillen vergeben. Außer beim Rollstuhlcurling und Para-Eishockey kämpfen überall auch deutsche Athletinnen und Athleten um Gold, Silber und Bronze mit. Das sind die Sportarten bei den Paralympischen Winterspielen für in Peking.
PARA SKI ALPIN
Die Athletinnen und Athleten werden der stehenden, sitzenden oder sehbehinderten Kategorie zugeordnet. Innerhalb der Kategorien gibt es - abhängig von der Behinderung - unterschiedliche Klassen. Stehende Sportler fahren entweder auf zwei oder einem Ski und haben einen Skistock, zwei oder keine Skistöcke. Sitzende sind auf einer gefederten Sitzschale unterwegs, die auf einem Ski steht und auch Skibob genannt wird. Die sehbehinderten Sportler fahren hinter einem Guide, der ihnen den Weg weist. Bei den Paralympics wird in der Abfahrt, im Super-G, in der Super-Kombination, im Riesenslalom sowie im Slalom gestartet. Die Vergleichbarkeit der Leistungen trotz der differenzierten Behinderungsarten wird durch ein Handicap-System herbeigeführt. Die Zeit wird je nach Grad der Behinderung mit einem bestimmten Faktor multipliziert.
PARA LANGLAUF
Wie bei den Alpinen und im Biathlon werden auch im Langlauf grundsätzlich die drei Kategorien "sehbehindert" sowie körperbehindert "sitzend" und "stehend" unterschieden. Rollstuhlfahrer und stark gehbehinderte Sportler nutzen wie im Biathlon einen Sit-Ski. Sehbehinderte Athleten werden von einem Begleitläufer unterstützt. Die Wettkämpfe werden im National Biathlon Centre in Zhangjiakou ausgetragen. Bei den Frauen gibt es Rennen über 5 (sitzend), 7,5 (stehend), 12 (sitzend) und 15 km (stehend) im Sprint klassisch sowie eine Staffel über 4x2,5 km. Bei den Männern geht es über 20 (stehend), 15 (sitzend), 10 (stehend) und 7,5 km (sitzend) im Sprint klassisch sowie in der Staffel über 4x2,5 km um Medaillen. Dazu gibt es eine Mixed-Staffel (4x2,5 km). Dabei treten die Sportler der verschiedenen Kategorien in einem Team gemeinsam an.
Viele deutsche Athleten wollen nicht nur beim Langlauf, sondern auch beim Biathlon mitmachen.
PARA BIATHLON
Langlauf und Schießen - im Para-Biathlon sind Ausdauer und Präzision gefragt. Auch hier gibt es drei Kategorien: "sehbehindert" sowie körperbehindert "sitzend" und "stehend". Rollstuhlfahrer und stark gehbehinderte Sportler nutzen einen Sit-Ski, einen speziellen Skischlitten, dessen Aufbau sich nach den verschiedenen Bedürfnissen der Athleten und dem Grad der körperlichen Behinderung richtet. Sehbehinderte Athleten laufen auf herkömmlichen Langlaufskiern. Sie werden von einem Begleitläufer unterstützt. Bei den Frauen gibt es Rennen über 6, 10 und 12,5 km, bei den Männern über 7,5, 12,5 und 15 km. Die Wettkämpfe werden im National Biathlon Centre in Zhangjiakou ausgetragen.
PARA BIATHLON
Die Sportler aller Kategorien tragen ihr Gewehr auf den Laufrunden nicht bei sich und nehmen es erst am Schießstand auf. Die Scheiben stehen in zehn Metern Entfernung. Die sehbehinderten Sportler, in der Loipe mit Begleitläufern unterwegs, zielen mit Hilfe eines akustischen Signals. Die Zielscheibe sendet ein Infrarotsignal, welches in ein Tonsignal umgewandelt wird. Je höher der Ton, desto mehr zielt der Schütze in die Mitte. Es werden zweimal fünf Schüsse abgegeben und nur im Liegen geschossen. Fehlschüsse werden mit Zusatzsekunden zur Laufzeit addiert. Die Strafzeit pro Fehlschuss beträgt je nach Wettbewerb 20 bis 60 Sekunden. Auf kurzen und mittleren Distanzen muss eine Strafrunde gelaufen werden.
ROLLSTUHLCURLING
Wie beim Curling für Menschen ohne Behinderung besteht das Ziel darin, die Spielsteine der eigenen Mannschaft möglichst nah an einem speziell markierten Kreis zu platzieren. Die Sportler bewegen sich im Rollstuhl über die Eisfläche und spielen den Stein wegen ihrer erhöhten Sitzposition mit einem speziellen Stab - dem sogenannten Extender. Gewischt wird nicht. In jedem Team müssen mindestens ein Mann und eine Frau sein. Rollstuhlcurling ist seit 2006 eine paralympische Sportart.
PARA EISHOCKEY
Beim Para-Eishockey bewegen sich die Athleten auf einer Art Schlitten über das Eis und halten zwei Schläger in den Händen. Die kurzen Schläger sind am Ende mit Spikes ausgestattet, die bei der Fortbewegung helfen. Anders als zum Beispiel in den alpinen und nordischen Wettbewerben gibt es beim Para-Eishockey nur eine Startklasse. Die Sportler haben Behinderungen in der unteren Körperhälfte, die ihre Beweglichkeit einschränken. Ein Spiel-Drittel dauert 15 Minuten. Das Spielfeld ist genauso groß und die Regeln sind die gleichen wie beim Eishockey der Sportler ohne Behinderung.
PARA SNOWBOARD
Erst seit den Winterspielen in Sotschi ist Snowboard eine paralympische Disziplin. Damals wurden die Snowboarding-Wettbewerbe als Teil des alpinen Programms geführt - und nicht wie jetzt als eigene Sportart. Zudem gab es nur zwei Medaillenentscheidungen, diesmal sind es zwölf. Die Sportler haben Beeinträchtigungen der oberen sowie der unteren Extremitäten. Gestartet wird im Snowboard Cross und Banked Slalom, bei dem die Athleten über einen mit Steilkurven präparierten Kurs fahren.
Beim Snowboardcross fahren die Athleten auf einer Rennstrecke, die aus unterschiedlichen Renn- und Freestyle-Elementen bestehen. 500 bis 1000 Meter ist die Strecke lang.
