Olympische Winterspiele Putin gratuliert Eishockey-Trainer sofort per Telefon

Pyeongchang/Moskau · Der russische Eishockey-Trainer Oleg Snarok hat noch auf der Trainerbank einen telefonischen Glückwunsch von Präsident Wladimir Putin zum Gewinn der olympischen Goldmedaille bekommen.

Olympia 2018: Russen lassen Trainer Oleg Snarok hochleben
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Russen lassen Trainer Snarok hochleben

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Auch Ministerpräsident Dmitri Medwedew und NOK-Präsident Alexander Schukow hätten angerufen, sagte Snarok am Sonntag der Agentur Tass zufolge. "Das war sehr nett, sie haben gratuliert", sagte er und fügte den militärischen Gruß hinzu: "Ich diene Russland!"

Olympische Winterspiele 2018: So erfolgreich war "Team NRW " in Südkorea
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Schön vor Beginn des Finales gegen Deutschland (4:3) in Pyeongchang hätten seine Spieler gewusst, dass sie auch zur Schlussfeier nicht die russische Fahne tragen dürfen.

"Wir haben das ruhig aufgenommen. Russland glaubt an uns. Wir waren bei diesen Winterspielen eine Mannschaft, einer für alle, und alle für einen, und so sind wir aufgetreten", sagte Snarok. Seine Spieler hatten den Trainer direkt nach dem Sieg auf dem Eis hochleben lassen.

Olympia 2018: So feiern die Russen ihr Eishockey-Gold
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Der Weg zum Titel sei nicht leicht gewesen, schrieb Putin in einem offiziellen Glückwunsch an die Sbornaja. "Aber Sie haben sich zusammengerissen, starken Gegnern ihren Mannschaftsgeist, Charakter und Willen entgegengestellt", hieß es in dem Schreiben nach Mitteilung des Kremls.

Nach ihrem Olympiasieg haben die russischen Eishockeyspieler bei der Siegerehrung die verbannte eigene Hymne gesungen. Während aus den Lautsprechern der Eishockeyhalle in Gangneung die olympische Hymne ertönte, stimmten Spieler auf dem Eis und die Fans auf den Rängen begeistert die russische Nationalhymne an. Das berichteten russische Medien.

Die russischen Sportler waren bei den Winterspielen in Südkorea nur als "Olympische Athleten aus Russland" ohne eigene Flagge und Hymne angetreten. Grund war die Sperre wegen der russischen Doping-Manipulationen bei den Heimspielen in Sotschi 2014. Die Suspendierung soll erst aufgehoben werden, wenn alle russischen Doping-Proben aus Pyeongchang für negativ befunden werden.

Der Begeisterung im russischen Teil des Internets tat diese Einschränkung aber keinen Abbruch. "Danke, Jungs!" schrieb eine Twitternutzerin über die zweite russische Goldmedaille der Spiele. "Die Emotionen kochten über, als Fans und Spieler die russische Hymne sangen", twitterte eine andere.

(dpa)
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