Zweites Gold für Kanadier Virtue/Moir tanzen zum Olympiasieg - deutsches Paar auf Platz 16

Pyeongchang · Acht Jahre nach ihrem ersten Olympiasieg haben Tessa Virtue und Scott Moir bei den Spielen von Pyeongchang zum zweiten Mal im Eistanz die Goldmedaille gewonnen.

Olympia 2018: Tessa Virtue und Scott Moir mit gefühlvoller Kür zum zweiten Gold
11 Bilder

Virtue/Moir mit gefühlvoller Kür zum zweiten Gold

11 Bilder
Foto: rtr, KC

Die beiden Kanadier behielten in einem äußerst engen Duell gegen Gabriella Papadakis und Guillaume Cizeron aus Frankreich die Oberhand.

Die Europameister zeigten zu Beethovens Mondscheinsonate zwar die beste Kürleistung, holten ihren knappen Rückstand aus dem Kurztanz aber nicht vollständig auf. Am Ende kamen sie auf 205,28 Punkte, die Nordamerikaner sammelten 206,07 Zähler - ein inoffizieller Weltrekord.

Das knappe Ergebnis dürfte Diskussionen auslösen, denn Papadakis/Cizeron hatten sich gehandicapt durch den Kurztanz kämpfen müssen. Ein Verschluss am Kleid der 22-Jährigen hatte sich geöffnet, nur mühsam konnte Papadakis verhindern, dass die Kleidung komplett verrutschte.

Heimspiel zur Musik von Moulin Rouge

Virtue/Moir überzeugten die Preisrichter mit einer exzessiven Kür zum Soundtrack von Moulin Rouge. Zahlreiche kanadische Fans sorgten in der nicht ganz ausverkauften Gangneung Ice Arena für eine Heimspielatmosphäre für ihre Landsleute.

Bereits am Morgen hatten sich Kavita Lorenz und Joti Polizoakis ein kleines Erfolgserlebis ertanzt. Die beiden Oberstdorfer machten einen Mini-Sprung nach oben vom 17. auf den 16. Platz und fuhren mit strahlenden Gesichtern vom Eis.

Olympia 2018: Kavita Lorenz und Panagiotis Polizoakis tanzen einen Platz nach vorne
22 Bilder

Lorenz/Polizoakis tanzen einen Platz nach vorne

22 Bilder
Foto: ap

"Wir waren super zufrieden mit unserer Kür. Dieses Programm werden wir als Olympiapremiere nie vergessen. Ein positives Gefühl, das wir jetzt speichern wollen", sagte Lorenz, ihr Partner ergänzte: "Diesmal lief alles wie von selbst. Es war einfach einfach heute."

Auch Trainer Martin Skotnicky erkannte in der Kür zur Filmmusik "Stolz und Vorurteil" eine Steigerung gegenüber dem Kurztanz am Montag und wagte eine Zukunftsprognose für das häufig in den USA trainierende Duo: "Bis Olympia 2022 werden sie in den Top Ten sein. Auf jeden Fall in Europa, vielleicht sogar in der Welt."

Die olympischen Eiskunstlauf-Wettbewerbe werden am Mittwoch (10.00 Uhr Ortszeit/02.00 Uhr MEZ) mit dem Kurzprogramm der Damen fortgesetzt. Starterin für die Deutsche Eislauf-Union (DEU) ist die deutsche Meisterin Nicole Schott aus Essen.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort