Olympia Merkel reist nicht nach Sotschi — Schröder schon

Berlin · Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird definitiv nicht zu den Olympischen Winterspielen nach Sotschi reisen. Das teilte der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter am Freitag in Berlin auf Anfrage mit.

 Gerhard Schröder besucht Sotschi, Angela Merkel bleibt den Spielen fern.

Gerhard Schröder besucht Sotschi, Angela Merkel bleibt den Spielen fern.

Foto: dpa, Peer Grimm

Merkel war in ihrer Amtszeit noch nie zu Olympia gereist - weder zu Winter- noch zu Sommerspielen. Für die Bundesregierung wird der für den Sport zuständige Innenminister Thomas de Maizière (CDU) nach Sotschi kommen.

Merkel hatte in den vergangenen Wochen auf entsprechende Anfragen erklären lassen, sie habe keine Planungen für eine Reise zu den Winterspielen.

Altbundeskanzler Gerhard Schröder reist indes auf Einladung von IOC-Präsident Thomas Bach zur Eröffnung der Olympischen Winterspiele nach Sotschi. Das bestätigte Schröders Büro in Berlin am Freitag der Nachrichtenagentur dpa in Moskau.

"IOC-Präsident Bach hat ihn zur Eröffnung der Olympischen Spiele eingeladen, und Herr Schröder wird diese Einladung annehmen", teilte ein Sprecher mit. Der SPD-Politiker gilt als enger Freund von Kremlchef Wladimir Putin, dessen Prestigeprojekt die Wettkämpfe sind.

Ex-Kanzler Schröder ist auch Vorsitzender des Aktionärsausschusses der Nord Stream AG. Das vom russischen Staatskonzern Gazprom dominierte Unternehmen betreibt die Ostsee-Gaspipeline.

Mehrere Politiker wie etwa Bundespräsident Joachim Gauck oder Frankreichs Staatschef François Hollande hatten zuvor in den vergangenen Wochen mitgeteilt, nicht nach Sotschi zu fliegen. Eine Begründung gab es nicht. Allgemein wurde dies aber als Protest gegen die Menschenrechtssituation in Russland interpretiert.

(dpa)
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