Öffentliche Erklärung Evi Sachenbacher-Stehle bestreitet vorsätzliches Doping

Sotschi · Die positiv getestete Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle bestreitet den Vorwurf von bewusstem oder "gar vorsätzlichem" Doping. Dies geht aus einer Erklärung hervor, die Sachenbacher-Stehle am Montag über ihren Rechtsanwalt verbreiten ließ.

 Bestreitet vorsätzliches Doping: Evi Sachenbacher-Stehle.

Bestreitet vorsätzliches Doping: Evi Sachenbacher-Stehle.

Foto: dpa, hak nic

"Es gibt nach den derzeit vorliegenden Erkenntnissen hierfür auch keinerlei Anhaltspunkte. Anderslautende Unterstellungen werden daher entschieden zurückgewiesen", teilte die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin mit. Die positive Doping-Probe während der Olympischen Winterspiele sei nicht auf "hartes Doping" zurückzuführen. Die Ursache liege "möglicherweise in dem teilweise unübersichtlichen Markt von sogenannten Nahrungsergänzungsmitteln".

Eine persönliche Stellungnahme gab es von Sachenbacher-Stehle in dem zweiseitigen Schreiben nicht. Dies kündigte sie für den Zeitpunkt an, "sobald die Ursache für die positive Doping-Probe eindeutig feststeht". Ihr Rechtsanwalt Marc Heinkelein betonte erneut, dass die Staatsanwaltschaft München nicht gegen Sachenbacher-Stehle, sondern gegen Unbekannt ermittele. "Evi Sachenbacher-Stehle hatte insoweit von Beginn an den Status als Zeugin", heißt es.

Sachenbacher-Stehle sei "nach wie vor geschockt. Ihre volle Konzentration in den kommenden Tagen gilt der lückenlosen Aufklärung des Sachverhalts", steht in der Erklätrung. Um diese zu gewährleisten, werde sie kooperativ mit den beteiligten Verbänden und Behörden zusammenarbeiten. Noch am Montag wolle sie Kontakt zum Deutschen Skiverband (DSV) aufnehmen, um die weiteren Schritte gemeinsam zu besprechen.

Sachenbacher-Stehle war nach einem positiven Dopingbefund am vergangenen Freitag offiziell aus der deutschen Olympiamannschaft ausgeschlossen worden und hatte noch am gleichen Tag die Heimreise von den Olympischen Winterspielen in Sotschi angetreten. Die Münchner Staatsanwaltschaft hatte am vergangenen Wochenende ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eingeleitet, der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) eine Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt.

(sid)
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