Olympische Winterspiele in Sotschi Die deutschen Medaillenchancen am Mittwoch

Sotschi · Das deutsche Olympia-Team in Sotschi schickt in die acht Entscheidungen am Mittwoch keinen Topfavoriten. Zumindest die Langläufer, Biathleten, Eisschnellläuferin Claudia Pechstein und die Riesenslalomläufer haben aber Außenseiterchancen.

 Die deutsche Langlauf-Staffel geht als Medaillenkandidat ins Rennen.

Die deutsche Langlauf-Staffel geht als Medaillenkandidat ins Rennen.

Foto: dpa, hsc

Gleich acht Entscheidungen stehen am zwölften Wettkampftag der Olympischen Winterspiele von Sotschi auf dem Programm. Das deutsche Team hat am Mittwoch in den Wettbewerben keine Topfavoriten am Start, setzt aber auf einige Überraschungen. Die größten Medaillen-Hoffnungen tragen die Langläufer im Team-Sprint klassisch der Herren mit Tim Tscharnke und Hannes Dotzler und bei den Damen mit den Staffel-Dritten Stefanie Böhler und Denise Herrmann.

Evi Sachenbacher-Stehle, die noch vor vier Jahren den Wettbewerb mit Claudia Nystad gewann, muss sich nun bei den Biathleten in der Mixed-Staffel beweisen. Bei der olympischen Premiere des Wettbewerbs will sie mit Laura Dahlmeier, Daniel Böhm und Simon Schempp die bislang mäßige deutsche Bilanz der Skijäger verbessern. Im Riesenslalom der Herren ist der Einsatz von Felix Neureuther wegen der Folgen seines Autounfalls fraglich. Aber auch Fritz Dopfer und Stefan Luitz wird eine vordere Platzierung zugetraut.

In den anderen vier Entscheidungen werden deutschen Teilnehmern zumindest Außenseiterchancen eingeräumt. Dies gilt vor allem für den Parallel-Riesenslalom der Snowboard-Herren und -Damen. Claudia Pechstein möchte mit 41 Jahren über 5000 Meter mit einer Medaille Eisschnelllauf-Geschichte schreiben.

Kombinierer Fabian Rießle und Skirennfahrerin Viktoria Rebensburg hatten am Dienstag dem deutschen Team zwei Bronzemedaillen beschert. Rießle sprang als Dritter im Einzel-Wettbewerb von der Großschanze für den angeschlagenen Eric Frenzel in die Bresche. Norwegen feierte einen Doppel-Erfolg durch Jörgen Graabak und Magnus Moan.

Vier Jahre nach ihrem Gold-Triumph von Vancouver waren diesmal nur Siegerin Tina Maze aus Slowenien und die Österreicherin Anna Fenninger schneller als Rebensburg. Maria Höfl-Riesch verzichtete wegen eines Infekts der oberen Atemwege auf den Wettbewerb.

Mit achtmal Gold, dreimal Silber und viermal Bronze behauptete die deutsche Olympia-Mannschaft nach 67 der 98 Entscheidungen in der Länderwertung nur noch einen knappen Vorsprung vor Norwegen (7/4/7).
Auch im Massenstartrennen der Biathleten gab es durch Emil Hegle Svendsen einen norwegischen Erfolg. Als bester deutscher Skijäger kam Schempp auf Platz 13.

Einen sechsten Rang belegte Eisschnellläufer Patrick Beckert über 10 000 Meter. Die Niederländer feierten ihren vierten Dreifacherfolg: Jorrit Bergsma siegte vor Sven Kramer und Bob de Jong.

Nach den Männern droht auch den deutschen Bobpilotinnen eine Pleite. Nach zwei Durchgängen ist Sandra Kiriasis als Fünfte beste des deutschen Trios. Die Führung übernahm vor den letzten beiden Läufen am Mittwoch Elena Meyers aus den USA.

(dpa)
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