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Bittere Enttäuschung für Biathletinnen Selbst Olympia-Helden konnten nichts retten

(RP). Für die deutschen Skijägerinnen gab es erstmals kein Edelmetall über 15 Kilometer. Kati Wilhelm landete auf Rang vier. Magdalena Neuner, die selbst entschieden hatte, an den Start zu gehen, bekannte: "Im Kopf schwebte noch der Olympiasieg."

Olympia 2010: Magdalena Neuner bejubelt Gold
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Bundestrainer Uwe Müssiggang wendet sich ab und schüttelt leicht den Kopf. Nein, das war nichts. Zu viele Fehlschüsse seiner Biathletinnen hat er sich durch sein Fernglas anschauen müssen, als dass die eine Chance auf eine weitere Medaille im Whistler Olympic Park gehabt hätten. Nach Silber und Gold durch Magdalena Neuner in Sprint und Verfolgung gingen die deutschen Skijägerinnen beim Einzelrennen über 15 Kilometer gestern zum ersten Mal bei den Winterspielen von Vancouver leer aus. Müssiggangs Devise "Eine kommt immer durch" ging nicht ganz auf.

Kati Wilhelm — mit drei Goldmedaillen in Salt Lake City und Turin die erfolgreichste Biathletin bei Olympischen Spielen überhaupt — erreichte als Vierte aber ein überaus respektables Resultat. 36 Sekunden fehlten ihr zu Bronze, 1:04,5 Minuten zu Gold. Hätte sie sich den einen Fehlschuss beim zweiten Liegendschießen nicht erlaubt, wäre es Silber geworden. "Dieser verdammte Schuss", haderte Müssiggang. "Ich bin mit meiner Platzierung ziemlich zufrieden", bekundete Wilhelm. "Das geht schon in Ordnung so."

Das Ergebnis macht Wilhelm Hoffnung für das Massenstartrennen über 12,5 Kilometer, das am Sonntag im Callaghan Valley stattfindet. Andrea Henkel ("Es wäre heute so einfach gewesen, eine Medaille zu holen") belegte den sechsten Platz, Magdalena Neuner den zehnten. Das geschlossene Resultat stimmt das Team auch zuversichtlich für die Staffel, in der die Deutschen neben Norwegen und Schweden zum engsten Favoritenkreis gehören. Einzig Martina Beck blieb bei ihrer Vancouver-Premiere als 29. hinter den Erwartungen zurück.

Verfolgungs-Olympiasiegerin Neuner vergab die Chancen auf eine weitere Goldmedaille bei den ersten beiden Schießeinlagen. Ein Fehler beim Liegendschießen, zwei im Stehen — da nützten ihr auf die makellosen weiteren Prüfungen nichts. Anders als bei den anderen Wettbewerben, bei denen jeder Fehler mit einer rund 25 Sekunden dauernden Fahrt durch die Strafrunde, geahndet wird, schlägt im Einzelrennen jeder Schuss daneben mit einer vollen Straf-Minute zu Buche.

"Nach dem ganzen Trubel der letzten Tage war ich am Anfang des Rennens unkonzentriert", sagte Neuner, "der eine Ruhetag war ein bisschen zu wenig. Denn, schwuppdiwupp, war auf einmal schon heute. Ich war im Kopf irgendwie noch nicht auf Wettkampf eingestellt. Da schwebte irgendwie noch der Olympiasieg."

Am Freitag und Samstag möchte sie nun zur Ruhe kommen. Müssiggang hatte der Wallgauerin freigestellt, im Einzelrennen an den Start zu gehen. Womöglich wäre es besser gewesen, sie hätte sich doch ein wenig Abstand verordnet. Michael Greis, Dreifach-Olympiasieger von Turin, hatte sie ja gewarnt: "Das Wichtigste ist, sich in so einer Situation ganz auf die Wettkämpfe zu konzentrieren. Alles andere ist nur Beiwerk."

Den Sieg holte sich die Norwegerin Tora Berger, die sich nur im letzten ihrer 20 Versuche einen Patzer leistete. Die Techniker der Norweger haben für die Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt das richtige Wachs gefunden. Am Tag zuvor hatte schon Marit Björgen bei ähnlichen Bedingungen den Langlauf-Sprint gewonnen.

Beim extrem feuchten Wetter während der Wettbewerbe zuvor waren die Nordeuropäer geradezu in den Loipen kleben geblieben. Überraschend ging Silber an die Kasachin Elena Krustalewa, die im laufenden Weltcup nur auf dem 46. Rang steht. Doch schon im Sprint hatte sie als Fünfte auf sich aufmerksam gemacht.

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