Olympische Winterspiele Frenzel, Rydzek und Rießle nach dem Springen mit Medaillenchance
Pyeongchang · Kombinierer Eric Frenzel hat bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang noch alle Chancen auf sein zweites Gold. Sechs Tage nach seinem Sieg von der Normalschanze liegt der 29-Jährige aus Oberwiesenthal nach dem Springen von der Großschanze als bester Deutscher auf Rang vier.
Er geht mit 24 Sekunden Rückstand auf den japanischen Gesamtweltcup-Führenden Akito Watabe in den Skilanglauf über 10 km (21.45 Uhr OZ/13.45 MEZ). "Ich bin sehr zufrieden, jetzt haben wir mit einem Dreiergespann gute Chancen, die Lücke zu Akito schnell zuzulaufen", sagte Frenzel, der den ersten Wettkampf vor Watabe gewonnen hatte.
Bundestrainer Hermann Weinbuch war nach dem Springen erleichtert und stolz. "Es wird ein heißes Ding", sagte er und orakelte: "Wer Körner sparen kann, wird zum Schluss der Chef sein."
Frenzel sprang starke 136,5 m und damit zweieinhalb Meter weiter als Watabe, der aber bei schlechteren Windbedingungen geringere Abzüge erhielt. Auch Rekordweltmeister Johannes Rydzek (Oberstdorf), der bei der WM im Vorjahr in Lahti auch auf dem großen Bakken triumphiert hatte, als Fünfter (+0:31 Minuten) und Fabian Rießle (Breitnau) als Sechser (+0:34) liegen noch aussichtsreich im Rennen. Vinzenz Geiger (Oberstdorf) ist Neunter (+1:00).
Direkt hinter Watabe startet der Norweger Jarl Magnus Riiber (+0:01), der mit 139,0 m die Tagesbestweite erzielte, in der Loipe aber nicht mithalten dürfte. Erneut eine bittere Pleite erlebten die beiden vermeintlich stärksten Norweger. Sotschi-Olympiasieger Jörgen Graabak (Norwegen) liegt mit 1:52 Minuten Rückstand auf Platz 19 und ist im Kampf um die Medaillen ebenso chancenlos wie Jan Schmid als 22. (+2:04).