Eiskunstlauf Deutsches Traumpaar will den großen Coup

Vancouver (RPO). Die Marschroute für das deutsche Eiskunstlauf-Traumpaar Aljona Savchenko und Robin Szolkowy bei den Olympischen Spielen in Vancouver ist klar: Am Ende zählt nur der Gewinn der Goldmedaille.

 Aljona Savchenko und Robin Szolkowy wollen in Vancouver nur eins: die Goldmedaille.

Aljona Savchenko und Robin Szolkowy wollen in Vancouver nur eins: die Goldmedaille.

Foto: AFP, AFP

"Wir holen das Ding", sagt Ex-Weltmeister Ingo Steuer und erklärt der chinesischen Journalistin dann, was er damit meint: "Das Ding ist Gold. Alles andere wäre eine Enttäuschung." Neben Steuer sitzen seine Schützlinge Savchenko und Szolkowy. Sie nicken artig, auch weil sie wissen, dass man dem Chef nicht widersprechen sollte. Sie wissen aber auch, dass sie bei der Vergabe der Goldmedaille im Paarlauf ein gewichtiges Wörtchen mitreden wollen und können.

Das Interesse der Journalistin aus dem Riesenreich ist verständlich, kommen doch die Hauptrivalen der Chemnitzer aus China. Sie heißen Shen Xue/Zhao Hongbo und Pang Qing/Tong Jian und haben dem deutschen Paar beim Grand-Prix-Finale bereits das Nachsehen gegeben.

Das soll Aljona Savchenko und Robin Szolkowy in Vancouver nicht noch einmal passieren. Aber im Verlauf der Saison waren sie auch bei weitem nicht in Bestform. Krankheit und Trainingsrückstand führten zu ungewohnten Niederlagen wie bei der Olympia-Generalprobe, als es bei der EM statt Gold nur Silber gab. Doch Szolkowy sagt: "Das ist abgehakt. Nichts war ein krasser Rückschlag. Wir haben immer trotzdem nach vorne geblickt, waren immer konzentriert auf unser Ziel."

"Die Form ist bei 100 Prozent"

Die Ausgangsposition habe sich nun geändert. "Die Form ist bei 100 Prozent. Wir sind bereit", sagte Szolkowy und nannte drei gute Gründe, warum es am Ende Gold wird: "Der Ingo hat gut gearbeitet, die Aljona hat gut gearbeitet, und der Robin hat auch gut gearbeitet."

Selbst das klebrige Eis im Pacific Coliseum soll die Deutschen auf ihrer Mission zum Olympia-Gold nicht aufhalten. "Das Eis ist komisch, man läuft nicht richtig", erklärte die 26-jährige Savchenko, ließ sich davon aber vor dem Auftakt mit dem Kurzprogramm am Sonntag (Montag 1.30 Uhr MEZ) nicht aus der Ruhe bringen: "Auf diesem Eis müssen schließlich alle laufen."

Auf dem Eis, das ist die Welt der zierlichen Aljona Savchenko. "Wenn ich in einer vollen Halle laufe, dann genieße ich es sehr", sagte die gebürtige Ukrainerin. An ein Scheitern will sie gar nicht erst denken. "Ich denke positiv. Für mich ist wichtig, dass wir ein sauberes Programm zeigen. Was dann für ein Platz dabei herauskommt, können wir sowieso nicht entscheiden. Ich denke nicht ans Gold, ich denke ans Laufen. Hauptsache, wir laufen gut."

Und wenn ihnen das gelingt, dann ist für Steuer klar, wer am Ende ganz oben auf dem Treppchen steht. Auch ihm fallen dafür drei Gründe ein: "Dreimal Europameister und zweimal Weltmeister in Folge. Sie sind diejenigen, die am besten eine Liebesstory aufs Eis zaubern können, und sie sind technisch das anspruchvollste Paar."

(SID/seeg)
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