Kiriasis will Bob-Gold Der "Feuerblitz" soll wieder einschlagen

Whistler (RPO). In der Mixed Zone stehen Olympiasiegerin Sandra Kiriasis und Romy Logsch nach dem Training fast nebeneinander, doch ihre Wege haben sich getrennt. Nach persönlichen Differenzen verlor die erfolgreichste Bob-Sportlerin der Welt ihre Top-Anschieberin ausgerechnet an Dauerrivalin Cathleen Martini und damit auch die Favoritenrolle im olympischen Wettbewerb.

 Trotz einer durchwachsenen Saison will Sandra Kiriasis in Vancouver die Goldmedaille.

Trotz einer durchwachsenen Saison will Sandra Kiriasis in Vancouver die Goldmedaille.

Foto: AP, AP

Platz sieben bei der WM, kein einziger Weltcupsieg im olympischen Winter - die einst unumstrittene Kiriasis verspürte zuletzt viel Gegenwind. Doch im Whistler Sliding Centre will sie mit ihrem Bob "Firebolt" aus der FES-Materialschmiede zurückschlagen.

"In einer Olympia-Saison sind die Weltcups die unwichtigsten Wettkämpfe", sagte Kiriasis vor den ersten beiden Läufen auf dem umstrittenen Hochgeschwindigkeitskurs am Dienstag (ab 17.00 Uhr, 02. 00 MEZ). "Ich bin trotzdem Gesamtweltcup-Siegerin geworden, auch ohne Einzelsieg", sagte die 35-Jährige von der RSG Hochsauerland an.

Doch wer die ehrgeizige Sportsoldatin kennt, der weiß, dass sie die Situation mächtig wurmt. Nach der Trennung von Logsch vor der WM in Lake Placid im Februar 2009 blieben die Erfolge aus. Im olympischen Eiskanal vertraut die Goldgewinnerin von Turin und Olympia-Zweite von Salt Lake City Christin Senkel (Winterberg) als Anschieberin. "Wir können das Fahren doch nicht verlernt haben", sagte Kiriasis, für die es die letzten Winterspiele sein könnten. Daher wolle sie die Rennen genießen, so Kiriasis.

Mit Logsch war sie 2007 und 2008 Weltmeisterin. Nach der Trennung wechselte Logsch zu Deutschlands Nummer zwei Martini (Oberbärenburg) und nahm die Erfolge mit. Martini feierte gleich fünf Weltcupsiege in diesem Winter und wurde vor wenigen Wochen in Innsbruck-Igls Europameisterin. Den Sieg im Gesamtweltcup verpasste sie nur, weil sie auf das Rennen in Altenberg wegen einer Wadenverletzung verzichtete.

"Die Saison verlief super. Aber Druck verspüre ich nicht. Man muss hier exakt fahren und darf keine Fehler machen. Das Motto lautet: Gesund bleiben und Spaß haben", meinte die WM-Dritte Martini.

Dritte deutsche Starterin bei den insgesamt vier Durchgängen in Whistler ist Claudia Schramm (Oberhof) mit Anschieberin Janine Tischer (Meiningen).

(SID/seeg)
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