Starkes Ost-West-Gefälle Olympia-Umfrage: Westen sieht Leipzigs Chancen skeptisch

Leipzig (rpo). Die Wahl Leipzigs zum deutschen Olympiakandidaten wurde als wichtiger Schritt im Wiedervereinigungsprozess bezeichnet. Doch in einer Umfrage zu den Gewinnchancen der Sachsen scheint die alte Ost-West-Kluft wieder aufzubrechen.

In der Beurteilung der Chancen auf Olympische Spiele 2012 in Leipzig herrscht ein starkes Ost-West-Gefälle in Deutschland. Während mit 33 Prozent jeder dritte Bürger in den neuen Bundesländern überzeugt ist, dass die Sachsen es "auf jeden Fall" schaffen, glauben in Westdeutschland nur 14 Prozent an den Erfolg. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Polis im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Dabei wurden 1002 Menschen vom 14. bis 16. April telefonisch befragt.

Noch gravierender fiel der Unterschied aus, ob es Leipzig "auf keinen Fall" gelinge, sich international gegen Metropolen wie New York, Rio de Janeiro, Moskau oder Paris durchzusetzen. Nur 7 Prozent der ostdeutschen Bürger sind der Meinung, Leipzig sei chancenlos. Im Westen vertreten dagegen fünf Mal so viele (35 Prozent) diese Auffassung.

Insgesamt sind 17 Prozent der Deutschen sicher, dass die Olympischen Spiele 2012 in Leipzig stattfinden und damit zum dritten Mal nach 1936 in Berlin und 1972 in München in Deutschland, 29 Prozent halten es für ausgeschlossen. 51 Prozent können sich zumindest vorstellen, dass die Sachsen am 6. Juli 2005 in Singapur den Zuschlag vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) erhalten. Dabei räumen mit 57 Prozent erneut mehr Bürger im Osten der Leipziger Bewerbung Siegmöglichkeiten ein als im Westen (49).

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