Vier weitere Jahre Bach als IOC-Präsident wiedergewählt – Keine Zweifel an Olympia-Austragung

Lausanne · Thomas Bach bleibt für vier weitere Jahre Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Trotz Corona-Pandemie hat er keine Zweifel an den Olympischen Spielen im Sommer in Tokio.

Thomas Bach.

Thomas Bach.

Foto: AFP/GREG MARTIN

Thomas Bach ist auf der 137. Session des Internationalen Olympischen Komitees im Amt des IOC-Präsidenten bestätigt worden. Der Wirtschaftsanwalt aus Tauberbischofsheim wurde von den Mitgliedern auf dem virtuellen Meeting mit einer Gegenstimme und vier Enthaltungen bei 93 Ja-Stimmen wiedergewählt und wird die olympische Familie für weitere vier Jahre anführen. Ein Gegenkandidat war nicht angetreten.

Bach hatte im September 2013 auf der IOC-Session in Buenos Aires das oberste Funktionärsamt im Weltsport übernommen und die Nachfolge von Jacques Rogge (Belgien) angetreten. Der Fecht-Olympiasieger von Montreal 1976 ist der erste deutsche und der insgesamt neunte Präsident in der Geschichte des IOC seit 1894.

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Bachs erste Amtszeit war geprägt von vielen Krisen, sowohl der Doping-Skandal um Russland als auch die Verschiebung der Olympischen Spiele von Tokio um ein Jahr in den nächsten Sommer (23. Juli bis 7. August) wegen der Corona-Pandemie hatten die IOC-Spitze unter Bach enorm gefordert. Laut Olympischer Charta konnte Bach für vier weitere Jahre gewählt werden, 2025 muss er ausscheiden.

Der wiedergewählte Präsident hatte bereits vor der Wahl Zweifel an den Olympischen Spielen in Tokio in diesem Sommer ausgeschlossen. „Die Frage ist nicht, ob die Olympischen Spiele stattfinden, sondern wie sie veranstaltet werden“, sagte der 67-jährige Deutsche am Mittwoch. Tokio bliebe auch in der Corona-Pandemie die am besten vorbereitete Olympia-Stadt, die es jemals gab.

Die Konzepte für die verschiedenen Szenarien bei den Sommerspielen vom 23. Juli bis 8. August würden auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und faktenbasiert entwickelt. „Der Kampf gegen das Virus ist ein harter Kampf“, sagte Bach. „Diese Schlacht schlagen wir aber für die Athleten. Das bedeutet: Mit voller Entschlossenheit, Siegeswillen, mit harter täglicher Arbeit und mit der geballten psychischen und geistigen Kraft, die wir besitzen.“

Ermutigend für die Tokio-Spiele sei, dass viele internationale Wettbewerbe in den vergangenen Monaten stattgefunden hätten. „Das beweist, dass man Sport sicher und erfolgreich trotz der derzeitigen Einschränkungen durchführen kann“, meinte Bach.

Seit September 2020 seien 270 Sportgroßveranstaltungen auf der Welt mit rund 30 000 Athleten veranstaltet worden. „Keine einzige dieser Veranstaltungen ist zum Ausgangspunkt der Virus-Verbreitung geworden“, betonte Bach. „Wir haben also den schlagenden Beweis, dass größere internationale Sportanlässe sicher organisiert werden können.“ Zudem werde sich bis zur Olympia-Eröffnung die Situation bei den Impfungen der Teilnehmer deutlich verbessern.

(stja/dpa)
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