Peking 2008 Smog belastet Olympia

Peking (RPO). Ein Jahr vor den olympischen Spielen in Peking ist eines der dringlichsten Probleme noch nicht gelöst. Ausnahmsweise geht es dabei mal nicht um das leidige Doping-Thema. In Peking herrscht eine enorme Luftverschmutzung.

 Die hohe Luftverschmutzung in Peking bereitet den Athleten Sorge.

Die hohe Luftverschmutzung in Peking bereitet den Athleten Sorge.

Foto: AFP, AFP

Drei Millionen Autos sind in der chinesischen Hauptstadt gemeldt. Täglich kommen 1000 weitere dazu. Kaum möglich in diesem Smog Hochleistungssport zu betreiben.

In Peking hängt ständig eine gelblich graue Smogglocke zwischen den Häusern, die Sonne ist an nur wenigen Tagen klar zu sehen. Ein Szenario, dass man sonst nur aus Weltuntergangsfilmen zu kennen meint. In der chinesischen Metropole Alltag.

Viele Sportler trainieren bei diesem Smog nur drinnen, da sie sonst Atemwegsbeschwerden bekommen. Einer von diesen ist Basketballspieler Wang. Gegenüber der ARD äußerte er sich: "An solch versmogten Tagen fühle ich mich miserabel. Wenn ich an einer Kreuzung stehe, halte ich den Atem, an und renne rüber."

Unter solchen Bedingungen fällt das Atmen schon schwer, wie soll man da noch Hochleistungssport betreiben? Gerade die Ausdauersportarten sind gefährdet. Der Präsident des internationalen Verbands der Marathonläufer, Hioroaki Chosa, bereitet das Klima Sorgen: "Wir machen uns Sorgen über einige Dinge. Was kann man gegen den Staub tun? Wird die Luft sauber sein und wie geht man mit der Hitze um? Dazu kommt noch die Luftfeuchtigkeit (in Perking herrschen im August 24,6° bei einem Niederschlag von 198 mm/die Red.). Der olympische Marathon findet am Nachmittag an."

12,3 Milliarden für Verbesserunsmassnahmen

Für einen blauen Himmel während der olympischen Spiele stellt Peking 12,3 Milliarden US-Dollar zur Verfügung. Diese sollen für umfangreiche Luft- und Umweltverbesserungsmassnahmen eingesetzt werden. Bislang sind 200 Fabriken geschlossen worden. Eine der größtenm Stahlfabriken wird gerade verlegt.

Während der Spiel herrscht in einem Umkries von 120 Kilometern Stillstand, alle Fabriken stellen ihre Produktion ein. Außerdem werden 1,5 Millionen Autos stillgelegt. Eine Rush-Hour wird es nicht geben. Die chinesische Regierung gewährt den Pekingern 16 Tage olympischen Sonderurlaub (im Durchschnitt hat ein Chinese zehn Tag Urlaub im Jahr/die Red.).

Und das nur, damit die Athleten und Touristen die Ausmaße des Luftverschmutzung in Peking nur erahnen können.

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