Olympia-Verschiebung Dabei sein nicht um jeden Preis

Meinung | Tokio · Japans Premier Shinzo Abe und IOC-Präsident Thomas Bach haben sich auf eine Verlegung der Sommerspiele geeinigt. Sie mussten sich dem internationalen Druck beugen. Ihre größte Sorge: Kosten in Milliardenhöhe wegen der Verschiebung.

 IOC-Präsident Thomas Bach.

IOC-Präsident Thomas Bach.

Foto: dpa/Laurent Gillieron

Das unwürdige Schauspiel im Zeichen der Ringe ist endlich beendet. Über Wochen hat sich das Internationale Olympische Komitee den irdischen Realitäten verschlossen. In den Augen des IOC gibt es nichts Größeres als Sommerspiele. Selbst eine Coronavirus-Pandemie hat die Funktionäre nicht weiter eingeschüchtert. Als würde die olympische Gemeinschaft resistent gegen Erreger von außen sein. Doch nun war der internationale Druck so groß, dass es für IOC-Präsident Thomas Bach und den japanischen Premier Shinzo Abe keine andere Wahl mehr gab: Verschiebung der Wettkämpfe, irgendwann im nächsten Jahr. Alternativen gab es dazu nicht: viele Nationen hatten bereits die Gefolgschaft verweigert und angekündigt, keine Teams zu den Spielen zu schicken.