Olympia in NRW Fußballstadien würden für Spiele 2032 umfunktioniert

Düsseldorf · Sollten die Olympischen Sommerspiele 2032 in der Region Rhein-Ruhr stattfinden, dann werden in den Fußballstadien Sportarten ausgetragen, die man sonst dort nicht sieht. Die Fußballspiele finden dafür zum Teil in eher kleineren Stadien statt.

 Der Borussia-Park.

Der Borussia-Park.

Foto: Raupold, Isabella (ikr)

Das Konzept für eine Bewerbung der Rhein-Ruhr-Region für die Olympischen Sommerspiele 2032 sieht vor, dass die Fußballwettbewerbe in Leverkusen, Duisburg, Bochum, Essen, Köln und Dortmund stattfinden. Vor allem bei Fußballfans dürfte für Irritation sorgen, dass Düsseldorf, Mönchengladbach und Gelsenkirchen in der Auflistung fehlen. Alle drei Städte gehören zu den 14 Kommunen, die sich im Verbund gerne um Olympia bewerben würden – und sie könnten für die olympischen Fußballturniere große Arenen bieten.

Doch so einfach ist die Rechnung nicht. Denn es muss auch eine Vielzahl anderer Sportarten auf die Städte verteilt werden. In Mönchengladbach soll bei Sommerspielen 2032 das Hockeyturnier ausgetragen werden. Die Stadt hat als ehemaliger WM-Gastgeber eine lange Hockey-Tradition. Der Hockeypark spielt auch in den Planungen für Olympia 2032 eine Rolle. Allerdings will Philip Erbers, Co-Geschäftsführer der Initiative Rhein Ruhr City 2032, auch im Borussia-Park Hockey spielen lassen. „Das Stadion wird als Spielfeld 1 genutzt, mit einer Kapazität von mehr als 40.000 Zuschauern. Darin finden die Spiele statt, die richtig viele Zuschauer anziehen, etwa die Spiele der Niederlande oder von Deutschland“, sagte Erbers im Mai in einem Interview mit unserer Redaktion.

Borussia Mönchengladbachs Vizepräsident Rainer Bonhof kann das nicht nachvollziehen: „Mönchengladbach ist eine Fußballstadt und seit 50 Jahren einer der wichtigsten Fußballstandorte in NRW. Ich hätte mir gewünscht, dass das in dieser Olympia-Bewerbung berücksichtigt worden wäre und man den Borussia-Park als Austragungsort für olympische Fußballspiele vorgesehen hätte.“

In Düsseldorf würde es ähnlich aussehen, sollte Olympia 2032 in NRW stattfinden. Dann ist in der Arena nicht Fußball, sondern zum Beispiel Handball, Basketball oder Volleyball zu sehen. Deswegen ist Pascal Heithorn, Olympiabeauftragter der Stadt, auch nicht unglücklich über die Pläne. „Ganz im Gegenteil. Wir haben dafür die einmalige Chance, Handball, Basketball und Volleyball vor großer Kulisse in der Arena zu veranstalten. Deutschland gegen Spanien, Polen oder Frankreich vor 50.000 Zuschauern, das hat es bei Olympischen Spielen noch nicht gegeben“, sagt Heithorn.

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