Bestleistungen und Olympiasieger Die Rekorde bei Olympischen Spielen

Düsseldorf · In der Geschichte der Olympischen Spiele gab es schon so manchen verrückten Rekord und spektakuläre Weltbestleistungen. Wer der erfolgreichste Olympionik ist und wer sonst noch mit Rekorden in die Historie der Spiele eingegangen ist.

Die erfolgreichsten Sportler bei Olympischen Sommerspielen aller Zeiten
22 Bilder

Die erfolgreichsten Sportler bei Olympischen Sommerspielen aller Zeiten

22 Bilder
Foto: AP/MARK BAKER

Welche spektakulären Weltrekorde wurden bei Olympischen Spielen aufgestellt?

Jelena Issinbajewa hat bei Olympischen Spielen gleich mehrfach für Weltrekorde im Stabhochsprung gesorgt. Die Russin verbesserte 2004 in Athen ihren eigenen Weltrekord von 4,82 Meter auf 4,91 Meter. In Peking 2008 legte sie die Latte noch höher und übersprang 5,05 Meter.

Olympische Spiele: Die Deutschen mit den meisten Teilnahmen bei Olympia
8 Bilder

Die Deutschen mit den meisten Teilnahmen bei Olympia

8 Bilder
Foto: dpa/Britta Pedersen

Über die 100 Meter lieferten sich 1988 in Seoul die damaligen Sprintstars Carl Lewis (USA), Linford Christie aus Großbritannien und der Kanadier Ben Johnson ein beeindruckendes Rennen um Gold und den neuen Weltrekord. Johnson gewann und stellte mit 9,79 Sekunden einen neuen Weltrekord auf. Doch nur drei Tage nach dem Lauf wurde der Kanadier des Dopings überführt, Olympia-Gold ging an Lewis - und auch der Weltrekord. Denn mit 9,92 Sekunden war auch der US-Amerikaner unter der alten Bestmarke geblieben.

Rennen mit dem jamaikanischen Superstar Usain Bolt waren immer spektakulär. Auch sein Weltrekordlauf 2012 in London. Damals lief der die 100 Meter in 9,63 Sekunden und war der schnellste Mann der Welt.

Im Bahnrad purzelten bei den Spielen 2016 in Rio die Weltrekorde nur so, fast in jedem Rennen wurde ein neuer Rekord aufgestellt.

Olympia 2021: Deutschlands Medaillenhoffnungen für Tokio
12 Bilder

Deutschlands Medaillenhoffnungen für Tokio

12 Bilder
Foto: dpa/Soeren Stache

Die jüngsten Olympiateilnehmer der Geschichte

Dimitris Loundras soll 1896 in Athen erst zehn Jahre und 218 Tage alt gewesen sein, als er für Griechenland im Turnen an den Start ging. Doch in den meisten offiziellen Listen gelten diese beiden als die jüngsten Teilnehmer: Die englische Eiskunstläuferin Cecilia Colledge war 1932 in Lake Placid erst elf Jahre alt. Genau genommen elf Jahre und 74 Tage am Tag ihrer Kür. Damit ist sie bis heute die jüngste Teilnehmerin an Olympischen Spielen. Bei den Herren hält diesen Rekord Jan Hoffmann, der 1968 in Grenoble im Alter von zwölf Jahren und 83 Tagen im Eiskunstlauf startete.

Bei den Spielen in Tokio wird die Skateboarderin Lilly Stoephasius mit 13 Jahren die jüngste Teilnehmerin im deutschen Aufgebot sein.

Das ist Deutschlands Olympia-Aufgebot für Tokio
35 Bilder

Das ist Deutschlands Olympia-Aufgebot

35 Bilder
Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Die jüngste Olympiasiegerin aller Zeiten

Sommerspiele: Wasserspringerin Marjorie Gestring war 1936 in Berlin 13 Jahre und 269 Tage alt, als sie Gold für die USA gewann.

Winterspiele: Kim Yoon-mi gewann 1994 in Lillehammer bei den Winterspielen im Alter von 13 Jahren und 83 Tagen Gold mit der Shorttrack-Staffel. Damit ist die Südkoreanerin die jüngste Medaillengewinnerin bei Olympischen Spielen.

Der jüngste Olympiasieger aller Zeiten

Sommerspiele: 1960 war der deutsche Ruderer Klaus Zerta in Rom 15 Tage älter als die jüngste Olympiasiegerin. Er wurde als Steuermann im Zweier Olympiasieger und war da 13 Jahre und 282 Tage alt.

Winterspiele: Der Skispringer Toni Nieminen holte 1992 in Albertville Gold für Finnland von der Großschanze. Damals war er 16 Jahre und 259 Tage alt.

Die jüngsten Medaillengewinner bei Olympia

Sommerspiele: Mit ihrem Olympiasieg 1936 ist die Wasserspringerin Marjorie Gestring auch die jüngste Medaillengewinnerin bei Sommerspielen.

Winterspiele: Mit ihrer Goldmedaille im Shorttrack ist Kim Yoon-mi auch die jüngste Medaillengewinnerin. Bei den Männern hält diesen Rekord der US-Amerikaner Sott Allen, der 1964 Bronze im Eiskunstlauf gewann und damals 14 Jahre und 363 Tage alt war.

Die ältesten Olympiateilnehmer der Geschichte

Sommerspiele: Oscar Swahn war 1920 in Antwerpen 72 Jahre und 10 Monate alt. Der Sportschütze aus Schweden gewann im Team Silber im Einzelschuss, damals „laufender Hirsch“ genannt, und Bronze im Einzel im Doppelschuss.

Winterspiele: Mit 58 Jahren und 155 Tagen ist Carl August Kronlund der älteste Teilnehmer an Olympischen Winterspielen. Der Schwede trat 1924 in Chamonix im Curling-Team an. Bei den Frauen startete Anne Abernathy 2006 im Rennrodeln und war damals 52 Jahre und 307 Tage alt.

Die älteste Olympiasiegerin aller Zeiten

Sommerspiele: Isabell Werth gewann 2016 in Rio mit dem Team Dressur-Gold. Damals war sie 47 Jahre alt. 

Winterspiele: Das ist bis dato Raissa Smetanina, die 1992 im Vereinten Team staretet und mit der Skilanglauf-Staffel im Alter von 39 Jahren und 354 Tagen Gold gewann.

Der älteste Olympiasieger

Sommerspiele: Oscar Swahn gewann 1912 in Stockholm im Einzelschießen Gold. Der Schwede war damals 64 Jahre alt.

Winterspiele: Robin Welsh hält diesen Rekord bei den Herren. 1924 in Chamonix gewann er mit 54 Jahren un 102 Tagen Gold mit dem Curling-Team Großbritanniens.

Der älteste Medaillengewinner bei Olympia

Auch hier ist Schwedens Oscar Swahn der Rekordhalter. 1920 war er in Antwerpen 72 Jahre und 10 Monate alt, als er Silber und Bronze gewann.

Die meisten Medaillen bei Olympia

Der US-amerikanische Schwimmer Michael Phelps führt die Rekordliste unangefochten an. Zwischen 2004 und 2016 gewann er 23 Mal Gold und dreimal Silber. Auf Platz zwei der Bestenliste folgt die Turnerin Larissa Latynina, die für die Sowjetunion von 1956 bis 1964 neun Goldmedaillen und fünfmal Silber gewann.

Die erfolgreichste Nation bei Olympia

Wenig überraschend führen die USA den ewigen Medaillenspiegel an. Bei den bisher 51 Olympischen Spielen wurden insgeamt 18.855 Medaillen vergeben. 2825 davon gingen an die Vereinigten Staaten: 1128 Goldmedaillen, 907 Mal Silber und 790 Mal Bronze. Deutschland liegt mit 578 Goldmedaillen, 590 silbernen und 589 Mal Bronze (Gesamt 1757) deutlich dahinter auf Rang zwei.

Athleten mit den meisten Olympia-Teilnahmen

Der Springreiter Ian Millar nahm zehn Mal an Olympischen Spielen Teil und führt die Liste damit an. Der Kanadier war 1972 und 1976 dabei und dann wieder bei den Sommerspielen von 1984 bis 2012. Er gewann einmal Silber in all den Jahren. Neunmal waren der Sportschütze Afanasijs Kuzmins (erst für die Sowjetunion und dann für Lettland) und der Segler Hubert Raudaschl aus Österreich dabei. Achtmal schafften es die Kanutin Josefa Idem, die erst für Deutschland, dann für Italien startete,  Francisco Boza (Sportschütze) aus Peru, seine Kollegen Rajmond Debevec aus Slowenien und Nino Salukwadse (Sowjetunion, Vereintes Team und später Georgien), die italienischen Springreiter Piero und Raimondo D’Inzeo, die Segler Paul Elvstrom aus Dänemark und Durward Knowles (Vereinigtes Königreich und Bahamas) sowie die Ruderin Lesley Thompson zu Sommerspielen. Als Wintersportler war der japanische Skispringer Noriaki Kasai achtmal dabei.

Unter den vielen Athleten, die siebenmal bei Olympia dabei waren, sind auch deutsche Sportler: Springreiter Ludger Beerbaum, die Turnerin Oksana Chusovitina, die zuerst für das Vereinte Team, dann für Deutschland und Usebkistan antrat, Eisschnelläuferin Claudia Pechstein und Sportschütze Ralf Schumann.

Der schwerste Teilnehmer bei Olympischen Spielen

Der Judoka Ricardo Blas junior gilt als schwerster Sportler, der je an Olympischen Spielen teilgenommen hat. Bei den Sommerspielen 2012 in London brachte der 1,83 Meter große Mann von der Pazifik-Insel Guam 211 Kilo auf die Waage. Er trat in der Kategorie ab 100 Kilogramm an.

(rent)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort