Für Gleichberechtigung und Solidarität Neuer Olympischer Eid in Tokio

Tokio · Das Internationale Olympische Komitee hat kurz vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio den Olympischen Eid „beträchtlich“ angepasst. Damit solle die Wichtigkeit von Solidarität, Inklusion, Nichtdiskriminierung und Gleichberechtigung betont werden.

Bei einer Veranstaltung im Tachikawa Stage Garden im Zuge des olympischen Fackellaufs werden zwei Fackeln an einander gehalten.

Bei einer Veranstaltung im Tachikawa Stage Garden im Zuge des olympischen Fackellaufs werden zwei Fackeln an einander gehalten.

Foto: dpa/Rodrigo Reyes Marin

Für Gleichberechtigung und Solidarität und gegen Diskriminierung: Für die Spiele in Tokio wird der traditionelle Olympische Eid verändert. So werden bei der Eröffnungsfeier am 23. Juli nicht drei Teilnehmende die Grußformel sprechen, sondern sechs. Wie das Internationale Olympische Komitee am Mittwoch weiter mitteilte, werden aus den Reihen der Sportlerinnen und Sportler, Trainerinnen und Trainer sowie Kampfrichterinnen und Kampfrichter jeweils zwei Vertreter dabei sein, je eine Frau und ein Mann.

Dies sei nur eine von vielen Maßnahmen des IOC und des Organisationskomitees, Frauen im Sport auf allen Ebenen und in allen Bereichen zu fördern, hieß es in der Mitteilung des IOC. Auch die auszusprechenden Worte werden angepasst. Künftig heißt es demnach zunächst „Im Namen aller Wettkämpfer...“, „Im Namen aller Kampfrichter...“ oder „Im Namen aller Trainer und Offizieller...“.

Anschließend folgen die Worte: „Wir geloben, an diesen Olympischen Spielen teilzunehmen und die Regeln zu respektieren und einzuhalten, im Geiste des Fairplay, der Inklusion und der Gleichberechtigung. Gemeinsam stehen wir solidarisch und verpflichten uns zu einem Sport ohne Doping, ohne Betrug, ohne jegliche Form von Diskriminierung. Wir tun dies für die Ehre unserer Teams, in Respekt vor den Grundprinzipien des olympischen Geistes und um die Welt durch Sport zu einem besseren Ort zu machen.“

„Wir Olympioniken sind Vorbilder und Botschafter“, sagte die Vorsitzende der IOC-Athletenkommission, Kirsty Coventry, und sprach von einer „starken Botschaft“, die von dem neuen Olympischen Eid ausgehe. Die Idee des Eides geht auf Baron Pierre de Coubertin zurück. Er wurde erstmals bei den Olympischen Spielen 1920 in Antwerpen durch den belgischen Fechter Victor Boin gesprochen. 1961 wandelte das IOC den Eid in ein Versprechen um.

(stja/dpa)
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